Rosarium ein «Distelarium»?
Aschersleben/MZ. - "Schön, dass man die Straße im Vogelgesang vor einiger Zeit so aufwendig saniert hat. Auf der linken Seite", so erzählte Erika Clauß am Mittwoch am MZ-vor-Ort-Stand in Aschersleben, "wurden sogar Rosenbeete zwischen den Parkbuchten angelegt." Doch leider würden diese seitdem nicht gepflegt werden. Unkraut überschatte die Pflanzen. "Das ist sehr schade, wo man sich doch solche Mühe gegeben hat", findet sie.
Wie Stadtpressesprecherin Anke Lehmann der MZ dazu sagte, gibt es in der kommenden Woche einen Vor-Ort-Termin. "Im Vogelgesang besteht noch Gewährleistungspflicht. Die Firma, die die Begrünung angelegt hat, wird dieses Problem lösen und auch Ersatzpflanzungen vornehmen."
Um Rosen ging es auch Werner Osterland. "Im Ascherslebener Rosarium wurde immer noch nichts getan. Zwischen den Rosen stehen 60 bis 70 Zentimeter hohe Disteln und die Wege sind kaum noch passierbar, weil sie langsam zuwachsen", berichtete er. Außerdem könnten die Rosen einen Schnitt vertragen. Wie Werner Osterland weiter berichtete, ist auch der Weg entlang der Eine vom Unkraut zugewuchert. "Besonders schlimm ist es am Tuchmacherweg. Dort liegen auch noch eine Drahtrolle und Pflastersteine im Wasser. Das sollte dringend mal beräumt werden." Die MZ wird hier ebenso nachfragen wie bei allen anderen von den Bürgern benannten Problemen.
"Ich freue mich über die Bauarbeiten in unserer Stadt, weil da was nach vorn geht. Und das tut unserer Stadt gut." Aber, so fragte Alke Wiegand, müssen denn Jugendliche in der Breiten Straße, wo alles abgesperrt ist, über die verbliebenen schmalem Wege noch mit dem Fahrrad rasen? Oft sei es so eng, dass die Fußgänger kaum durchkämen. "Und wenn man dann zu den Jugendlichen höflich was sagt, da bekommt man Antworten. . .", hat sich Frau Wiegand geärgert. Sie wünscht sich, dass hier kontrolliert wird. Ebenso auf der Herrenbreite: Hier sitzen oft Jugendliche auf den Bänken - oben auf der Lehne, die Füße auf die Sitzflächen gestellt, schilderte die Ascherslebenerin. Dirk Apel möchte gern in der MZ mehr über den Altkreis Staßfurt lesen. So wünscht er sich zum Beispiel mehr Informationen im Vorfeld von Veranstaltungen. Für den Sportteil der MZ wünscht er sich, dass dieser bei den Sportarten ein bisschen breiter gefächert ist: "Es muss ja nicht drei Seiten allein der Fußball sein."
Sie habe jetzt einen Lichtbildervortrag über Alt-Aschersleben gesehen, schilderte Ursula Meusel. "Ich bin begeistert, was sich so getan hat in der Stadt." Allerdings: Sie stört es, dass es in der Stadt so wenig Radwege gibt. "Es ist klar, dass es nicht überall geht", erklärte Frau Meusel. Aber beispielsweise in der Magdeburger Straße, von der Magdeburger Kreuzung stadteinwärts, seien die Fußwege breit genug. Da wäre es durchaus möglich, einen Radweg anzulegen. Als Fußgängerin hat Frau Meusel des Öfteren erlebt, dass hier, in der Magdeburger Straße, Radfahrer auf dem Fußweg fahren. Das sei nicht in Ordnung - aber auf der Straße müsse man als Radfahrer Angst haben, überfahren zu werden, und das Pflaster sei hier so, dass man auf der Straße gar nicht fahren könne.
Mehr Radwege wünscht sich auch Inge Poeschel, die oft mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist. Auch sie verweist darauf, dass manche Wege breit genug sind und hier nur eine Linie gezogen werden bräuchte. Jürgen Zwingeberg geht es ebenfalls um das Thema Radweg. "Soweit ich mich erinnern kann, sollte im Zuge der Sanierung der Weststraße dort auch ein Fahrradweg entstehen. Doch leider ist das nicht passiert", erzählt er. Platz dafür sei doch vorhanden gewesen. Warum also habe man diesen Plan nicht beim Bau umgesetzt? Auch er findet, dass es in Aschersleben sowieso viel zu wenig Fahrradwege gebe.
Einen kurzen Stopp am MZ-Stand machte Gerda Lehmann. Sie freue sich immer über die Fotos von Frank Gehrmann, sagte sie. "Besonders die Stimmungsbilder, die sind ganz klasse."
Axel John, der als Hobby Ascherslebener Persönlichkeiten als Miniaturen baut, hat sich nun der Kürassiere angenommen. "Die Ascherslebener Kürassiere waren die ältesten im mitteldeutschen Raum." Sie seien bereits 1688 urkundlich erwähnt worden. Derzeit sei er dabei, einen Ascherslebener Kürassier, einen Reiter mit Pferd, im Maßstab 1 : 16 zu bauen, berichtete Axel John.
Seit einigen Jahren gibt es am Klärwerk in Aschersleben eine teure Wetterstation, schilderte Ernst Joswig. Die Daten konnten früher im Videotext der ARD nachgelesen werden. "Die Tafel gibt es seit langem nicht mehr", berichtete Ernst Joswig. Er habe sich bemüht, jemanden zu finden, der für die Anlage verantwortlich sei und der Auskunft über die gemessenen Nacht- und Maximaltemperaturen geben könne - vergeblich. Eine Bitte hat Ernst Joswig, der sich seit Jahren für die Temperaturen interessiert und deren Entwicklung verfolgt, auch an die MZ: In der zu den Bauernregeln gestellten Grafik mit der täglichen Wetterprognose wünscht er sich als zusätzliche Angaben die tatsächlich gemessenen Werte vom Vortag, und zwar die Nachttemperatur und die Tagestemperatur um 13 Uhr.