Livetream und Radio Radio hbw sendet live aus Lederer Bräustübl Über den Steinen in Aschersleben:

Aschersleben - Es sind noch gut 25 Minuten bis zum Auftritt im „Studio A“. Hagen Eisfeld und Thomas Röder, als „Ach und Krach“ die beiden Protagonisten des Abends, gehen noch einmal kurz das Programm durch. Recht locker, aber dennoch professionell.
Frank Gehrmann bereitet mit Katrin Wurm die Technik vor. Sie sind mit für die reibungslose Übertragung aus dem „Lederer Bräustübl“ zuständig. „Steht der Strahler so richtig oder müssen wir das Licht noch ändern?“, fragt Gehrmann. „Nein, alles okay“, antwortet Eisfeld.
Die Minuten bis zum scharfen Start vergehen wie im Flug. Kurz nach 18 Uhr dann der Anruf von „radio hbw“, das den Live-Stream überträgt. Pünktlich 18.03 Uhr, wenn die Nachrichten zu Ende sind, geht es los. Doch die beiden „Techniker“ werden etwas hektisch: ein Problem bei der Übertragung.
Kurzerhand wird das Stativ ausgetauscht, es geht weiter. „Hoffentlich hat niemand was gemerkt“, tuscheln Katrin Wurm und Frank Gehrmann. Wenig später wird noch etwas an der Beleuchtung geändert.
Rund 4.000 Menschen verfolgten den Auftritt im Radio und per Livetream
Derweil sind Hagen Eisfeld, einer der Mitinitiatoren von „Studio A“, und Thomas Röder voll in ihrem Element. Sie haben zwar gut ein halbes Jahr nicht zusammen gespielt, wie sie nach dem Auftritt eingestehen, doch davon merkt man so gut wie nichts. Sie spielen sich, auch rhetorisch, mit einer Leichtigkeit gegenseitig den Ball zu.
Nach 50 Minuten gibt Katrin Wurm ein Zeichen. Es ist Zeit für die „Ode an die Freude“. Sie wird immer zur gleichen Zeit von den Künstlern, die im „Studio A“ auftreten, gespielt und gesungen. Dann ein weiteres Zeichen - noch eine Minute.
Kurzerhand wird ein Hit von Udo Jürgens gespielt. Dann ist die knappe Stunde um. Rund 4.000 Menschen haben den Auftritt im „radio hbw“ oder per Livestream auf der Facebookseite der MZ Aschersleben verfolgt. Die Zahl hat sich am Tag danach noch mehr als verdoppelt.
Eisfeld und Röder sind mit ihrer Performance zufrieden. „Es ist aber schon krass, ohne Publikum zu spielen. Keine Lacher, kein Beifall“, sagen beide. Denn ihr Auftritt lebt auch von der Interaktion mit dem Publikum.
„Schon krass, ohne Publikum zu spielen. Keine Lacher, kein Beifall“, berichten die Künstler
„In Zeiten von Corona bringt Studio A Musik und gute Laune zu den Bürgern unserer Stadt und auch weit darüber hinaus. Es ist sehr wichtig, dass wir so ‚Kultur doch Stadt finden‘ lassen können“, sagt Matthias Poeschel, Chef der Aschersleber Kulturanstalt.
„Ich finde es bemerkenswert, dass wir seit März ein so abwechslungsreiches Programm gestalten konnten. Toll, was wir hier in unserer Stadt und unserer Region für ein Künstlerpotenzial haben und toll, dass MZ und radio hbw die Verbreitung unseres Programms so unterstützen. Danke an die Hörer und Zuschauer sowie an die Protagonisten und das Team von Studio A“, so Poeschel.
Hinter dem Sendeformat haben sich Freiwillige zusammengefunden, die ehrenamtlich Kultur und Gemeinschaft aus der Region zu den Menschen in Stadt und Land bringen wollen. In Zeiten der Corona-Krise soll auf multimedialem Weg der Austausch zwischen den Menschen aufrechterhalten werden. So wird auch weiterhin nunmehr immer montags und freitags von 18.03 Uhr bis 19 Uhr das Programm auf „radio hbw“ (UKW 92,5) ausgestrahlt. Zudem wird der Video-Livestream für alle auf der Facebook-Seite der MZ Aschersleben zur Verfügung gestellt. (mz)
