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Radball Radball: Erste Versuche mit Hilfe des Trainers

Von Thorsten Köhler 30.04.2002, 16:40

Cochstedt/MZ. - Brüggemann dreht zwar noch ein paar Runden mit und hält das Rad fest, doch dann sitzt Christoph allein auf dem Rad. Obwohl die Beine noch ein wenig kurz sind, stellt er sich ziemlich geschickt an und erntet auch erste lobende Worte vom Trainer. Auch ein zwischenzeitlicher Sturz kann seinen Enthusiasmus nicht bremsen. "Es ist zwar nicht so einfach, macht aber doch Spaß", so die ersten Eindrücke des Radballneulings.

"Christoph hat es zunächst mit Fußball versucht, doch das war nicht so seine Sache", erzählte Vater Axel Kersten. "Andere Sportarten sind zu weit weg. Deshalb haben wir es mit Radball versucht. Mal sehen was dabei rauskommt."

Etwas weiter sind dagegen schon Martin Herbst, Steffen Römmert und Carsten Knappe (alle 13 Jahre alt). Sie sind schon knapp ein Jahr dabei. "Fußball ist nicht so das Wahre. Radball macht mehr Spaß", begründet Carsten Knappe seine Vorliebe für diesen Sport. "Sonst ist ja in der Woche kein Sport in Cochstedt", bemerkte Steffen Römmert.

Insgesamt ist aber die Situation bei den Cochstedter Radballern eher ernüchternd. "Wir haben 34 Kinder in der Grundschule", erklärte Vereinsvorsitzender Wolfgang Weißbart. "Davon gehen schon acht Jungs zum Fußball. Da bleibt rein theoretisch für die Radballer kaum noch etwas über. Und kommen Interessenten von auswärts, müssten sie gefahren werden", so Weißbart weiter. "Außerdem hat ein Großteil der Jugend andere Interessen. So ist es natürlich schwer, sie für diese Sportart zu begeistern."

"Bis zu einem bestimmten Alter können wir die Kinder noch halten, doch wenn das erste Moped kommt, sind sie meist weg", sieht Peter Wolter die Situation. "Wir werden aber nicht aufhören", bekräftigte er nachhaltig.