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Kaufmannsgilde Pflasterfestival in Aschersleben wird am 13. August als Straßenkunstfest gefeiert: Lampadius bleibt Spitze der Kaufmannsgilde

Von harald vopel 06.08.2019, 07:56
Am 13. August sind nicht nur die Kinder in Aschersleben zum Pflastermalen eingeladen. Auch Erwachsene können ihre Kreativität unter Beweis stellen.
Am 13. August sind nicht nur die Kinder in Aschersleben zum Pflastermalen eingeladen. Auch Erwachsene können ihre Kreativität unter Beweis stellen. Archiv/F. Gehrmann

Aschersleben - Ruhiger treten wollte er. Ein bisschen mehr Zeit für die Familie haben. Und deshalb den Vorsitz der Kaufmannsgilde abgeben. Aber daraus ist nichts geworden. Martin Lampadius bleibt auch für die kommenden zwei Jahre Gilde-Chef.

Warum? Ganz einfach, weil sich kein anderer Kandidat für dieses Amt gefunden hat, erklärt der Mann, der schon seit 15 Jahren an der Spitze der Ascherslebener Kaufmannsgilde steht. Und inzwischen habe er auch „wieder Bock auf den Job“, erklärt der Wiedergewählte.

Drei langjährige Vorstände traten nicht mehr zu Wahl an

Trotzdem hat sich personell etwas im Vorstand getan. So traten die langjährigen Vorstandsmitglieder Rita Reisky, Diana Mooshammer und Holger Weiß nicht wieder zur Wahl an. Stellvertretende Vorsitzende ist jetzt Anne-Katrin Blisse, die drei Modegeschäfte in der Ascherslebener Innenstadt führt.

Außerdem gehören Michael Haßkerl (stellvertretender Sparkassenvorstand) und Patrick Dohmeyer, Inhaber der AVG Bildung, Martin Rothe, Inhaber der Veranstaltungsagentur Green Eye, René Waltherr, Inhaber von Augenoptik Schwarz, und der Immobilienkaufmann René Blechschmidt dem Vorstand an.

Die Zahl der Mitglieder der Ascherslebener Kaufmannsgilde hat sich in den vergangenen Jahren auf 113 erhöht. Wenn sich aus diesem Kreis noch niemand gefunden habe, um die Nachfolge von Martin Lampadius anzutreten, dann könne er das durchaus nachvollziehen, erklärt Lampadius.

Martin Lampadius will bis zu den nächsten Vorstandswahlen in zwei Jahren einen geeigneten Nachfolger finden

Der ist sich aber auch sicher, dass bei den nächsten Vorstandswahlen in zwei Jahren ein geeigneter Kandidat gefunden ist. Das sehe er als eine unter vielen Aufgaben an, die in den kommenden zwei Jahren erledigt werden sollen.

Vor allem gehe es aber weiterhin um die Erhöhung der Attraktivität der Ascherslebener Innenstadt. Zuletzt wurden neue Sitzbänke und Fahrradständer aufgestellt und die städtische Weihnachtsbeleuchtung aufgewertet, nennt Lampadius Beispiele aus jüngster Vergangenheit.

Sorgen bereite allerdings auch weiterhin der Leerstand zahlreicher Ladenlokale. Deshalb wolle man künftig Händler und Gewerbetreibende aus anderen Städten die Ascherslebener Innenstadt schmackhaft machen.

Die Gilde will Geschäftsleute von auswärts überzeugen, einen Laden in Aschersleben zu eröffnen

Vielleicht gelingt es, den einen oder anderen davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, in Aschersleben eine Filiale zu eröffnen. Zum einen, um die Angebotspalette zu erhöhen. Immer vor dem Hintergrund, dass innerstädtischer Einkauf mit allen Sinnen erlebbar sein müsse. Und außerdem werde der Trend zu mehr guter Gastronomie an der Stadt nicht vorbeigehen, glaubt Lampadius.

Für ihn sei aber auch wichtig, dass die Kommunikation unter den Gildemitgliedern - aber auch mit anderen bereits in Aschersleben ansässigen Handels- und Gewerbeunternehmen - am Laufen gehalten und sogar verbessert werde. Um bei der Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt erfolgreich zu sein, müssten einfach alle an einem Strang ziehen.

Am 13. August wird ein Straßenkunstfest gefeiert, das frühere Pflasterfestival

An inzwischen zur Tradition gewordenen Veranstaltungen werde natürlich festgehalten. Eine steht übrigens schon am 13. August auf dem Programm. Dann steigt wieder das bisherige „Pflasterfestival“ - allerdings unter neuem Namen. Es heißt jetzt „Straßenkunstfest“ und soll so den Blick für die Möglichkeiten eines solchen Tages weiten, erklärt der Gilde-Chef.

#alleaertikel

Die Pflastermalerei in der Taubenstraße und der Krügerbrücke ist dabei aber weiterhin Bestandteil des Programms. Los geht’s damit um 10 Uhr. Übrigens sind zum kreativen Malen auf dem Straßenpflaster nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene eingeladen. Und mit Gregor Wosik aus Mönchengladbach hat sich ein echter Profi-Künstler angesagt. 

Außerdem werden an diesem Tag zwei Hüpfburgen, eine fast sieben Meter hohe Wasserrutsche, Wasserbälle und ein Kletterturm die Kinder zum Ferienausklang erwarten. Die Veranstaltung endet um 18 Uhr. Finanziert wird das Straßenkunstfest in jedem Jahr aus dem Verkauf der von der Kaufmannsgilde angebotenen Adventskalender. Der Verkaufsgewinn fließt zu 100 Prozent in das Fest. Die Mitglieder der Kaufmannsgilde und die Partner des Festes steuern weiteres  Geld und Unterstützung bei, erklärt Gildevorsitzender Lampadius.

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City-Manager Frank Fischer, dessen Stelle auf Betreiben der Kaufmannsgilde eingerichtet wurde, hat ein neues Büro bezogen. Grund dafür ist, dichter als bisher an das Stadtzentrum zu rücken, erklärte Gilde-Chef Martin Lampadius. Seit dem 30. Juli finden Fischers Sprechzeiten dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 17 bis 19 Uhr statt. Das City-Büro befindet sich jetzt in der Straße Hinter dem Turm 7. Termine können unter 0160/ 926 622 80 vereinbart werden.  (mz)