Mondfinsternis Partielle Mondfinsternis am 16. Juli 2019: Sternenfreunde Aschersleben laden zur Beobachtung ein

Aschersleben - „Am Dienstagabend kann, wenn das Wetter mitspielt, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr in Aschersleben eine Mondfinsternis beobachtet werden“, kündigt Matthias Reinäcker an.
„Zwar handelt es sich dabei nur um eine partielle Finsternis, dennoch wird der Mond etwa zu zwei Drittel in den Schatten der Erde eintauchen“, freut sich der Leiter des Ascherslebener Planetariums auf dieses Himmelsspektakel.
Himmelsspektakel beginnt gegen 21.35 Uhr, wenn in Aschersleben der Mond aufgeht
Das, so macht der Astronom an konkreten Zahlen fest, beginnt eigentlich schon gegen 21.35 Uhr, wenn in Aschersleben der Mond aufgeht. Der wird um 22 Uhr am Kernschatten der Erde angelangt sein und dann in ihn hineingleiten. „Gegen 22.30 Uhr ist die Mitte der Finsternis erreicht, da befinden sich etwa 66 Prozent der Mondscheibe im Schatten der Erde.“
Reinäcker weiß, dass der verfinsterte Vollmond dabei wenig an Höhe gewinnen und nur ein Stück weit über dem Horizont zu sehen sein wird. „Eine freie Sicht Richtung Südosten und später Richtung Süden ist deshalb unbedingt erforderlich“, gibt er den MZ-Lesern einen Tipp zur Beobachtung der Finsternis.
Tipp zur Beobachtung: „Eine freie Sicht Richtung Südosten und später Richtung Süden ist unbedingt erforderlich“
Die ist etwas ganz Besonderes. „Es ist nach 2017 und 2018 bereits die dritte Mondfinsternis, die in unserer Region im Sommer und in den Abendstunden sichtbar ist“, spricht Matthias Reinäcker von einer angenehmen Beobachtungszeit.
Und verweist darauf, dass sich dieses Mal in unmittelbarer Nähe des Erdtrabanten auch noch der Ringplanet Saturn und ein Stückchen weiter westlich der gerade sehr hell strahlende Jupiter zu sehen sein werden.
Weitaus faszinierender findet der Ascherslebener Planetariumschef allerdings, dass „fast auf die Stunde genau vor 50 Jahren das Raumschiff Apollo 11 das Schwerefeld der Erde verließ und zur legendären ersten Landung auf den Mond startete“.
Vor 50 Jahren startete das US-Raumschiff Apollo 11 von der Erde zum Mond
Vier Tage später, so Reinäcker, also am 20. Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Für Reinäcker ist dieser astronomische Zufall ein ganz besonders schönes Symbol.
Übrigens: Wer bei der Beobachtung der aktuellen Mondfinsternis auf professionelle Unterstützung setzen will, hat am heutigen Dienstagabend in Aschersleben genau die richtigen Partner. „Die Sternfreunde laden alle interessierten MZ-Leser zum gemeinsamen Beobachten ein“, kündigt Matthias Reinäcker an. Treff ist um 21.30 Uhr der Ortseingang von Aschersleben.
„An der Spitze des Krankenhausberges, dort, wo der Birkenweg auf die B180 mündet.“ In unmittelbarer Nähe des dortigen Funkmastes würden die Hobbyastronomen schon auf die Mondgucker warten.
Die Sternfreunde haben nämlich ihr professionelles Equipment dabei, so dass für die Leute die Möglichkeit besteht, die Finsternis durch ein Teleskop sogar hautnah mitzuerleben.
Dazu wird es den einen oder anderen Tipp zur Ausrüstung und zu günstigen Beobachtungsmöglichkeiten geben - und natürlich ganz viel Wissenswertes rund um den Mond. (mz)