Paritätischer Wohlfahrtsverband Paritätischer Wohlfahrtsverband: «Es waren Worte, die das Herz gewärmt haben»
Aschersleben/MZ. - Erst kürzlich war wieder eine Delegation unter Leitung des Präsidenten des Kreisrates Iasi, Lucian Flaiser, in Aschersleben, um weitere Kontakte zu knüpfen und um über erste positive Entwicklungen zu berichten. Zur Delegation gehörten noch Vasile Guzganu, Präsident des Vereins Ropar, und Josefine Stanciu, Dolmetscherin. Zahlreiche Treffen vor Ort, die Teilnahme der Gäste an der Mitgliederversammmlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Magdeburg sowie mehrere Arbeitsgespräche waren Gegenstand der Reise, berichtete Helmut Ohme vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Aschersleben.
Erstaunen bei den Delegierten in Magdeburg: Präsident Flaiser sprach seine Grußworte in Deutsch. Es waren Worte, die das Herz gewärmt haben, bemerkt Hans-Günter Strothotte, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Für Flaiser stehe die direkte Kontaktaufnahme zu den hiesigen Partnern im Vordergrund einer weiteren konstruktiven Zusammenarbeit, räumt er ein und erklärt weiter, "wir wollen unsere Arbeit zu Hause so gut wie möglich tun und von den Erfahrungen unserer Partner profitieren."
Er berichtete davon, dass sich die Behindertenarbeit in Iasi verbessert habe. So sei die Integration sozial schwacher Kinder und Jugendlicher ein wichtiger Schwerpunkt der weiteren Arbeit in Iasi.
Sehr interessiert waren die rumänischen Gäste vor allem an Gesprächen mit Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke (CDU). So wollte Flaiser unter anderem alles wissen, was mit der Aufteilung von Ackerland und dessen effektiver Bewirtschaftung zu tun hat. Denn in Rumänien bekommen die Menschen etwa einen halben Hektar Land. Weil die Bearbeitung kleiner Flächen so schwierig sei, werden landwirtschaftliche Vereine gebildet, um größere Flächen wirtschaftlicher bearbeiten zu können. Der Staat wiederum bietet diesen Vereinen finanzielle Hilfen an oder versucht, sie mit Maschinen zu unterstützen, berichtet der Präsident weiter.
Die Ausbildung von Fachkräften im Bereich des Umweltschutzes an hiesigen Universitäten interessierte den Präsidenten ganz besonders. Ministerin Wernicke bot den Austausch von Fachpersonal an und meinte, dass die bestehenden Kontakte zwischen den Universitäten Iasi und Magdeburg ausbaufähig seien.
Im Anschluss an das Arbeitsgespräch fand noch eine Vorstandssitzung der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft statt. In deren Mittelpunkt standen die geplanten Aktivitäten im kommenden Jahr.
Vorstandsvorsitzender Helmut Ohme schlug vor, jährlich zwei Hilfstransporte mit Kleidung nach Iasi zu schicken. Geplant seien weiterhin ein Studentenaustausch und die Durchführung einer Vernissage mit rumänischen Künstlern.