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Neubau in Aschersleben Neubau in Aschersleben: Zeugen Jehovas bauen «Königreichssaal»

Von Kerstin Beier 12.03.2004, 21:36

Aschersleben/MZ. - Was so prächtig klingt, ist eigentlich ganz bescheiden; ein Versammlungsraum für Gottesdienste mit einer kleinen Bühne, mit einem Foyer und Sanitäranlagen. Der Name rührt her von der Hauptlehre der Zeugen Jehovas, bei der Welt handele es sich um "Gottes Königreich", klärt "Zeuge" Werner Müller auf. Ähnlichkeit mit einer Kirche wird der Neubau nicht haben, vielmehr wird ein relativ schlichter Flachbau das Gelände zieren.

Die Religionsgemeinschaft ist bis heute umstritten. "Es gibt Leute, die uns nicht mögen, obwohl wir ganz friedliche Leute sind", so Werner Müller, der es gut findet, dass seine Gemeinschaft mit dem Bauschild von vornherein klar macht, dass sie sich in Aschersleben niederlassen möchte. "Es spricht sich ja doch herum, und außerdem möchten wir ruhig ein wenig Werbung für uns machen". Bei den künftigen Nachbarn hätten sich die Brüder (so nennen sich die Mitglieder untereinander) bereits vorgestellt und hätten dort Wohlwollen erfahren.

Zehn Jahre lang hielten die etwa 100 Mitglieder aus Aschersleben, Staßfurt, Hettstedt und Umgebung ihre Gottesdienste in einem gemieteten Saal in Welbsleben ab, stets hat es an einem geeigneten Grundstück in Aschersleben gefehlt. Nun fanden die Zeugen Jehovas einen privaten Grundstücksverkäufer.

Zurzeit arbeitet eine Firma an der Erschließung des Grundstückes, danach wird sich die Bautätigkeit auf die Wochenenden konzentrieren. Werner Müller erklärt, warum: "Wir machen fast alles aus eigener Kraft, nutzen die Talente unserer Mitglieder und bauen in Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe. Zum freiwilligen Helfen kommen auch Brüder aus Nachbarkreisen, und das geht meist nur am Wochenende." Auf diese Weise sollen die Kosten gering gehalten werden. Denn die Religionsgemeinschaft finanziere sich ausschließlich aus Spenden.