Nach heißer Diskussion Wirtschaftsplan beschlossen
Groß Börnecke/MZ. - Er vermutet, dass die Bürger für das Fremdwasser bezahlen müssen. Nach seiner Berechnung sollen dafür 1,1 Millionen Euro als Kosten anfallen und kündigte an, dafür nicht zu bezahlen. Der stellvertretende Geschäftsführer, Uwe Baier, stellte richtig, dass für Fremdwasser nicht bezahlt werden muss, was Fricke bezweifelte. Kurze Zeit später verließ er unter Protest die Verbandsversammlung.
Die zweite Vorsitzende des Vereins "Bezahlbares Abwasser", Petra Pollnow, wollte gleich einen Komplex von Fragen beantwortet haben. Sie kritisierte, dass der Bericht des Landesrechnungshofes weder in der Verbandsversammlung noch in den Gemeindegremien behandelt wurde. Zudem wollte sie wissen, wer die fünf Gutachten zur Stellungnahme zum Bericht des Landesrechnungshofes ausgelöst hat und wie viel dafür bezahlt werden musste. Die Fragen wollte der Verein nach der Versammlung schriftlich von Baier beantwortet haben.
Kritik hagelte es von einigen Verbandsmitgliedern und Besuchern, dass die Bürgerfragestunde an den Beginn der Versammlung gelegt wurde. Der Borner Vertreter, Hartmuth Wegener, wollte es konkret wissen. Entschieden hatten es der Vorsitzende der Verbandsversammlunger, Werner Kühner, und Baier. Zum Ende der Verbandsversammlung einigten sich die Verbandsmitglieder mehrheitlich, die Bürgerfragestunde an das Ende der Versammlung zu legen.
Auch der Wirtschaftsplan 2008 löste viel Kritik aus. Für diesen Tagesordnungspunkt hatte die Verbandsversammlung der Hecklinger Kämmerin, Christine Kern, Rederecht erteilt. Sie kritisierte unter anderem, dass der Stellenplan keine Angaben zu Funktionen und Aufgaben enthält. Der Verband beabsichtige 2008, 1,48 Millionen Euro als Verlust abzutragen. Dafür habe es keine Absprachen mit den Kommunen gegeben. "Den Kommunen steht das Wasser bis zum Hals. Viele von ihnen können das Geld für die Umlage nicht bezahlen", weiß die Kämmerin aus Erfahrung. Verwundert zeigte sie sich auch, dass im Wirtschaftsplan keine Kosten für Gutachten vorgesehen sind.
Um den Verband nicht handlungsunfähig zu machen, ist der Wirtschaftsplan einstimmig beschlossen worden. Die vier weiteren Beschlussvorlagen sind ohne große Diskussion einstimmig oder mehrheitlich beschlossen worden. Über die Zusammenarbeit mit dem WAZV "Bode-Wipper" einigten sich die Verbandsmitglieder, Enrico Jorde, Günther Hoffmann und Wolfgang Kaufmann an den Gesprächen mit dem WAZV "Bode-Wipper" teilzunehmen.