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Nach dem Weihnachtsmarkt kullern ganz viele Tränen

Von Hajo Mann 11.12.2006, 20:50

Giersleben/MZ. - Anke Kellmann bot an ihrem Stand eine Fülle von Geschenkartikeln. Außerdem konnte bei ihr in der Tombola gewonnen werden. Eltern hatten unter anderem Murmelbretter, Tonglöckchen und "Spannbretter für die Geometrie zum Anfassen" gebastelt. Die Schackenthalerin Ramona Brandt lockte mit Korbwaren, Kerzenhaltern und einem gezähmten Minimotorrad mit Stützrädern für die jüngsten Rennfahrer. Gleich nebenan bot Margot Lucas Haustee, Gewürze und Salatöle feil. Die frisch gebackenen Waffeln von Kathrin Moldenhauer und Elvira Linsert fanden reißend Abnehmer. Nebenan gab es selbst gebackenen Stollen und Kakao als Durststiller. Auch an Zuckerwatte, wärmendem Glühwein, schäumendem Gerstensaft und deftigen Gaumenfreuden fehlte es nicht. Isabel Mattern und Maxi Watermann, zwei mutige Mädchen, trällerten mitten im Marktgetümmel Weihnachtslieder. So ganz uneigennützig war es freilich nicht, denn in die mit der Öffnung nach oben gehaltenen Zipfelmütze fiel hin und wieder ein kleiner Obolus.

Dann endlich die frohe Kunde für die Steppkes: "Der Weihnachtsmann ist da!" Er war sofort von einer Schar von Kindern umringt. Einigen ganz Kleinen war das nicht geheuer. Sie suchten auf dem Arm der Mutter Schutz vor dem bärtigen Alten. Nachdem er die Geschenke verteilt hatte, führte er die Kinder, Eltern und Gäste zur Gaststätte "Weidmannsheil". Im Saal warteten schon der Wolf und die sieben Geißlein auf sie. Hier spielten die Kinder nicht für die Eltern, sondern die Eltern für die Kinder. Die Leiterin der Kindertagesstätte, Doreen Hlavaty, hatte sich für ihre Kollegin Margot Lucas, die nach 40-jähriger Tätigkeit aus dem Dienst ausscheidet, eine große Überraschung einfallen lassen. Sie hatte zwölf ehemalige Kollegen eingeladen, die der Scheidenden alle ein Blümchen überreichten. "Das war sehr emotional mit vielen Tränen", so die Leiterin.