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MZ-Serie Land und Leute MZ-Serie Land und Leute: Ein Plauderstündchen mit dem Wetterfrosch

Von Harald Vopel 19.10.2017, 09:55
Martin Zimmermann (l.) plaudert mit Wettermoderator Thomas Globig.
Martin Zimmermann (l.) plaudert mit Wettermoderator Thomas Globig. Eichardt

Aschersleben - Alle Wetter - am Dienstagabend hatten die Ascherslebener die Gelegenheit, einen echten Wetterfrosch hautnah zu erleben. Nicht nur auf der Mattscheibe, sondern live und im 3D-Format.

Die Fachhochschule Polizei des Landes Sachsen-Anhalt und die Stadt Aschersleben hatten den MDR-Wettermoderator Thomas Globig zum „Ascherslebener Gespräch“ eingeladen.

Fast zwei Stunden lang plauderten Moderator Martin Zimmermann und der Meteorologe über Gott und die Welt - und natürlich übers Wetter.

MZ-Serie Land und Leute: Thomas Globig sammelt sogar Wetterfrösche

Ja, er sei ein bekennender Wetterfrosch. Und ein verrückter obendrein, sagt Thomas Globig und verweist sogar auf gleich zwei Sammlungen von Wetterfröschen.

Eine private - mit rund 150 Exemplaren - zu Hause; und eine weitere - ausschließlich mit Fröschen, die ihm Zuschauer zugeschickt haben - in der Redaktion.

Und als „verrückt“ hält sich der Wettermann deshalb, weil sich bei ihm schon immer alles um Sonne, Regen, Wind, Schnee, Temperaturen und alles andere, was das Wetter beschert, drehe.

Bereits als Kind habe er ständig den Seewetterdienst im Radio gehört und Seewetterkarten gezeichnet.

MZ-Serie Land und Leute: Vom Vater inspiriert

Inspiriert vom Vater, der Hobby-Meteorologe gewesen sei. „Ansonsten bin ich ganz normal - mit einer kleinen Macke“, sagt Globig von sich selbst.

Der 60-Jährige gilt unter Wettermoderator-Kollegen als Naturtalent. Ohne Studium bewarb er sich zunächst für eine Ausbildung zum Wetterdiensttechniker, arbeitete am meteorologischen Institut der Freien Universität Berlin und wechselte in den 1990er Jahren zum Team von Jörg Kachelmann.

MZ-Serie Land und Leute: Computermodelle sind ein Graus

Die Wetterprognosen, die der Reinickendorfer im Fernsehen abgibt, basieren ausschließlich auf eigenem Quellenmaterial. Die sogenannten Computermodelle seien ihm dagegen ein Graus - und bei weitem nicht immer zuverlässig.

Dass Globig da meist besser liegt, beweist seine Wahl 2008 zum „Synoptiker des Jahres“. Ein Titel für besonders zuverlässige Voraussagen.

Welches Wetter ihm persönlich am liebsten sei? - „... na ja, Schneesturm mit Windstärke acht, dazu Kälte - so wie zur Jahreswende 1978/79 - oder ein richtiges Gewitter. Das sei dann so etwas wie ein mittlerer Orgasmus. Privat bevorzugt Globig dagegen auch Sonnenschein und Wärme.

Und was hält er von Bauernregeln? Die Frage beantwortet Thomas Globig ganz einfach mit einem eigenen Vers. Und der geht so: Rutscht dem Bauern im Mai die Hose, war sie auch im April schon lose. (mz)Online kannst du sie nur