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Mit 20 Eiern zum Jugendmeister

29.03.2010, 16:25

ASCHERSLEBEN/MZ. - Mit 20 Eiern hat alles begonnen: Der 15-jährige Nachwuchsrassegeflügelzüchter Joachim Behrens aus Wilsleben kann sich gut an das lebende Geschenk seines Vaters erinnern. Damals war er elf Jahre alt. Heute ist er schon fast ein alter Hase im Umgang mit seinen Zwerg Sussex gelb-schwarzcolumbia, so nennt sich die Rasse seiner Tiere. Für seine Züchtungserfolge wurde der Wilslebener bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Rassegeflügel Aschersleben-Staßfurt am Wochenende mit dem Kreisjugendmeistertitel ausgezeichnet.

Mitglieder vom Vorstand des Kreisverbandes Aschersleben-Staßfurt um Verbandschef Joachim Bruder hatten zur Jahreshauptversammlung in den Saal der Gaststätte "Stadt Bernburg" nach Hecklingen eingeladen. Der Vorsitzende ehrte nicht nur die züchterischen Erfolge im Jahr 2009 wie die von Joachim Behrens, sondern ging auch auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen ein. Kreisjugendleiter Detlef Hoffmann informierte, dass der Kreisverband Aschersleben-Staßfurt mit seinen 26 Vereinen derzeit 50 jugendliche Mitglieder zählt. Im Vergleich dazu seien im Kreisverband Harzkreis, in denen 47 Vereine organisiert sind, 66 Jugendliche zu verzeichnen. Alles in allem engagieren sich im Kreisverband Aschersleben-Staßfurt momentan 545 Mitglieder, darunter zehn Preisrichter.

Im vergangenen Jahr organisierten die Mitglieder 40 Ausstellungen mit 10 811 Tieren. 448 Mal vertreten dabei das Groß- und Wassergeflügel ebenso wie 710 Hühner, 2 913 Zwerghühner und 6 740 Tauben. Die jungen Züchter der Vereine trugen mit 827 Tieren zum Erfolg der Schauen bei. Die Höchstnote "vorzüglich" konnte am Ende 272 Mal vergeben werden, "hervorragend" erreichten 579 Tiere. Mit dem Ergebnis und der Anzahl der ausgestellten Tiere zeigte sich Bruder zufrieden.

"So waren in Reinstedt 646 Tiere, in Cochstedt 395 und in Schadeleben 377 dabei. Die Ascania-Schau zeigte 361 Tiere. Mehringen wartete mit 356 Tieren auf. Überaus beachtlich auch die letzte Schau der Saison in Ermsleben. 441 Tiere zu diesem Zeitpunkt - ein Top-Ergebnis", meinte Bruder.

Auch die Strukturen der Kreisverbände im Land ließ Bruder nicht unerwähnt. "Die Bildung neuer Kreisverbände in Sachsen-Anhalt bleibt schwierig. Die Umbenennung des Kreisverbandes Bernburg in den Kreisverband Salzlandkreis ist erfolgt", informierte er. Eine Fusion mit den anderen beiden Kreisverbänden sei möglich meinte er weiter, aus Sicht der Verbandes Aschersleben-Staßfurt ist dies aber derzeit nicht nötig. Auch anwesende Mitglieder sprachen sich bei Wortmeldungen für den Fortbestand bestehender Strukturen aus. Schließlich wurden weitere Strukturvorteile kleinerer Verbände im Hinblick auf den Nachwuchs deutlich.

Preisträger: Kreismeister Wassergeflügel: Jens Bartsch aus Hakeborn, Hühner: Lothar Peters aus Hecklingen, Zwerghühner: Pascal Fries aus Tarthun, Tauben: Dietmar Schröder aus Borne, Kreisjugendmeister Wassergeflügel, Hühner und Zwerghühner: Joachim Behrens aus Wilsleben, Landesmeister: Jan Graßhoff, Horst Hammerschmidt, Peter Baldamus, Deutsche Meister: Dietmar Schröder, Hartmut Rust, Hans Gorges, Hartmut Wegener, Renè Wegener, Europameister: Paul Graf und Peter Graf, Meister der anhaltischen Rassegeflügelzucht: Rolf Arnhold, Wolfgang Bohne sowie Clemens Meyer. Mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Hans-Joachim Reichardt aus Atzendorf sowie Kurt Selter aus Staßfurt (l.).