Schubert Touristik Mike Schubert legt Wert auf Zufriedenheit bei Mitarbeitern und Kunden: Schubert Touristik ist erfolgreich als Reiseveranstalter

Aschersleben - Die Freude über den Wirtschaftspreis der Stadt ist groß bei Mike Schubert. „Noch mehr freue ich mich aber für meine Mitarbeiter“, sagt der Chef von Schubert-Touristik in Aschersleben, für die er jederzeit eine Lanze bricht.
„Meine Leute leben ihre Arbeit und haben Bock auf das, was sie tun“, sagt er über die etwa 100 Männer und Frauen, die mittlerweile zum 2003 gegründeten Unternehmen gehören. Er mache wenig Vorgaben, lässt Mitarbeitern viel Freiraum und pflegt eine Kultur, die einen guten Umgang mit Fehlern zulasse.
Ein gutes Team zusammengestellt zu haben, betrachtet er als seine „größte Lebensleistung“. Wobei er mit dieser Aussage wohl ein wenig tief stapelt. Schließlich ist es ihm gelungen, sein Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Reiseveranstalter Deutschlands aufzubauen. Die 17 modernen, rot-weißen Reisebusse seiner Flotte sind in ganz Europa bis hinauf ans Nordkap unterwegs, die Zufriedenheit der etwa 40.000 Kunden ist ihm oberstes Anliegen.
17 moderne Reisebusse sind im Auftrag von Schubert Touristik unterwegs
Mike Schubert ist ein waschechter Ascherslebener, das Unternehmertum muss ihm in die Wiege gelegt worden sein. Denn schon zu DDR-Zeiten war er auf Flohmärkten unterwegs, um zu verwerten, was andere nicht mehr brauchten oder wollten.
Trotzdem lernte er zunächst ganz klassisch den Beruf eines Karosseriebauers. Nach der Wende fing er als Quereinsteiger in einem Steuerbüro an und lernte dort zwölf Jahre lang, was ihm als Chef eines großen Unternehmens heute zugutekommt.
Ganz „nebenbei“ eröffnete er in Aschersleben ein Schuhgeschäft, weil er vor seiner Hochzeit im Jahr 2000 festgestellt hatte, es gäbe „keine vernünftigen Schuhe in Aschersleben“.
Über das Steuerbüro lernte er auch Wilfrid Mendorf kennen, der in Ermsleben im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Fahrten im Schüler- und Linienverkehr abwickelte. Mendorf suchte einen Nachfolger. „Ich war zwar zufrieden im Steuerbüro, wollte aber trotzdem noch etwas anderes machen“, erklärt er den Entschluss, die Herausforderung anzunehmen.
Weil der reine Linienverkehr kaum wächst, baute Schubert die Reisesparte aus
Die Sparkasse war der erste Kreditgeber und ist es bis heute. Selbst den Busführerschein zu machen, sei klare Sache gewesen. „Es ist schlecht, wenn man sich als Chef nicht in seine Busfahrer hineinversetzen kann“, findet er. Schnell hat er erkannt, dass ein Wachstum mit reinem Linienverkehr nicht möglich ist.
Und so baute er die Reisesparte aus, verlegte den Firmensitz von Ermsleben nach Aschersleben, baute ein Terminal im Gewerbegebiet und hat dort inzwischen auch die Verwaltung konzentriert.
Er legt Wert auf eine moderne Busflotte mit den entsprechenden Sicherheitsstandards. „Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn die Gäste zurückkommen und die Busfahrer umarmen“, sagt der Vater einer 18-jährigen Tochter, die in diesem Jahr Abitur machen wird.
Selbst viel zu reisen, sei im Moment zeitlich nicht möglich. Gern ist er in europäischen Städten unterwegs, wobei er Paris zu seinen Lieblingsmetropolen zählt. „Ich habe entdeckt, dass ich am liebsten für mein Unternehmen da bin“, sagt er und lacht. (mz)