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Mehr Geld für Bürgermeister

Von Regine Lotzmann 22.01.2008, 16:18

Neu Königsaue/MZ. - "Er muss immer raus, auch wenn nachts etwas ist", empfand Gemeinderat Ortwin Hoffmann (EB) die höhere Entschädigung als angemessen und nannte auch die enorme Verantwortung, die auf den Schultern von Ralf Klar als Bürgermeister (CDU) laste. "Der Höchstbetrag ist für mich ein schwarzes Tuch", erklärte dagegen Rainer Kempf (EB), der deshalb auch als Einziger mit Nein gestimmt hatte. "Sich in der Mitte zu treffen, damit habe ich kein Problem", meinte der Gemeinderat und fand, dass man eine solche Erhöhung - sie liegt nur mit zwölf Euro unter der möglichen Höchstgrenze - auch begründen können müsse. "Und das kann man nur mit den gestiegenen Kosten, einen Mehraufwand durch die Gebietsreform sehe ich allerdings nicht", erinnerte er an ebenfalls zeitintensive Projekte wie Pflegeheim und Baugebiet, die der Bürgermeister in den Jahren zuvor auf den Weg gebracht und begleitet hatte.

Gültig wird die neue Entschädigungshöhe des Bürgermeisters laut Hauptamtsleiterin Blanka Metze mit Bekanntgabe der ersten Änderung der Entschädigungssatzung für ehrenamtlich tätige Bürger der Gemeinde Neu Königsaue, die am Montag ebenfalls beschlossen wurde und deren Bestandteil sie ist. Also ab 1. März. Wie das später einmal aussehe, wenn Neu Königsaue kein eigenständiger Ort sondern nur noch ein Ortsteil sei, das könne sie allerdings nicht sagen, meinte Blanka Metze. Der Hauptamtsleiterin der Verwaltungsgemeinschaft "Seeland" liegt derzeit nur ein Runderlass von 2004 vor, in dem die Entschädigungshöhe eines Ortschaftsbürgermeisters nur auf einen Bruchteil der jetzt beschlossenen Summe beziffert wird. Doch das könne sich mit der Gebietsreform noch ändern, vermutete Blanka Metze.