Tickets für 10.000 Euro Marko Krogmann XXL Ladenbau Aschersleben kauft Zoo-Tickets für 10.000 Euro: Dank von Matthias Poeschel von Kulturanstalt

Aschersleben - Um den Zoo zu unterstützen, hat Marko Krogmann, Geschäftsführer der XXL Ladenbau GmbH Aschersleben, Eintrittskarten im Wert von 10.000 Euro gekauft. Diese sollen nun an Menschen verschenkt werden, die es im Moment schwerer haben als andere und ein wenig Zerstreuung dringend brauchen.
Als er den Spendenaufruf gelesen hatte, musste der Ascherslebener nicht lange überlegen. Gleich am nächsten Tag nahm er den Hörer in die Hand, um Matthias Poeschel, Chef der Aschersleber Kulturanstalt, anzurufen.
„Mir ging es selbst mal eine Zeit lang nicht so gut“, begründet er sein Engagement. In dieser Zeit hat er ein halbes Jahr lang als ABM-Kraft in der Einrichtung gearbeitet und auch danach nicht vergessen was es heißt, wenig zu haben.
Marko Krogmann arbeitete vor Jahren im Rahmen einer ABM im Zoo in Aschersleben
Außerdem hat er in diesen Monaten erfahren und schätzen gelernt, was dort hinter den Kulissen geleistet wird. Und: Als Besucher ist er noch immer gern im Zoo, den nach sechs Wochen verordneter Schließzeit finanzielle Sorgen drücken.
Mit der Spende hat der Zoo auf einen Schlag 500 Familientickets, 50 Jahreskarten und 120 Tageskarten an den Mann gebracht. „Marko Krogmann hat damit nicht nur dem Zoo geholfen, sondern wird auch vielen Menschen eine Freude machen“, ist Poeschel begeistert. Es sei wichtig und sehr erfreulich für die Aka, „dass sich Ascherslebener so für ihren Zoo ins Zeug legen.“
„Marko Krogmann wird damit auch vielen Menschen eine Freude machen“, sagt Matthias Poeschel
Die Firma XXL Ladenbau ist seit über zehn Jahren am Markt und arbeitet für verschiedene Lebensmitteldiscounter. Auch sein Unternehmen sei von den wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Wochen betroffen.
„Ladenbau ist an Messebau gekoppelt, und der ist ab März plötzlich weggebrochen. Aber wir kriegen das hin, weil wir schon immer etwas vorsichtiger sind und für Engpässe vorsorgen“, sagt er. Mit dieser Spende wisse er ganz genau, „was damit passiert, und ich mache das wirklich gern.“
Vielen Ascherslebenern dürfte Marko Krogmann noch in ganz anderem Zusammenhang ein Begriff sein: als Mitbegründer des DDR-Spielzeugmuseums, das am Walkmühlenweg zu finden ist, derzeit wie alle anderen Museen aber geschlossen ist.
Krogmann war Mitbegründer des DDR-Spielzeugmuseums am Walkmühlenweg
Exponate aus der Zeit zwischen 1949 und 1989 sind dort zu sehen, und ein Besuch der ehemaligen Einkaufshalle wird zu einer nostalgischen Reise zurück in Kinderjahre. Seit 2013 gibt es das Museum und den dazugehörigen Verein, dessen Chef Krogmann ist.
Der Anfang von allem war auf Flohmärkten erworbenes Spielzeug, das ihn an die eigene Kindheit erinnerte. Aus den gelegentlichen Käufen wurde eine wahre Sammelleidenschaft, und irgendwann fand er: All diese Dinge müssen nicht in Garagen verstauben. Sie sind es wert, gezeigt zu werden. (mz)