Kriminalpanoptikum Kriminalpanoptikum Aschersleben: Freier Eintritt mit dem Sammelheft der Salzländer Kulturtour
Aschersleben - Sherlock Holmes - alias Polizeihauptkommissar a.D. Steffen Claus - weiß ganz genau, was er macht. Denn nicht nur die geschwungene Holzpfeife und der karierte Gehrock sind sein Markenzeichen, sondern auch die riesige Lupe. Und damit sieht er in mehrfacher Vergrößerung, wie er selbst den allerersten Sonderstempel der Salzländer Kultur-Tour ins Sammelheft drückt.
Der ist von der Gestaltung her angelehnt an die anderen 40 Kulturstempel, die im Salzlandkreis ungewöhnliche Objekte, wie Gradierwerke, Glockenspiele oder Traumschlösser, vereinen. Nur, dass eben auch Holmes mit Pfeife und Lupe den Stempel ziert.
„Wir wollen zum Besuch des Kriminalpanoptikums animieren"
„Wir wollen einfach zum Besuch des Kriminalpanoptikums animieren und noch mehr Leute für die Stempeljagd begeistern“, begründet Matthias Poeschel, Chef der Ascherslebener Kulturanstalt, warum auch das ehemalige Stadtgefängnis mit seinen Sammlungen an kuriosen Kriminalfällen und kriminalistischen Utensilien nun dazugehören soll.
Hier in Aschersleben werden Gaunergeschichten und Kriminalgeschichte mit einem Augenzwinkern rübergebracht. „Ein echtes Alleinstellungsmerkmal“, findet Poeschel und setzt sich für das „Anstempeln“ kurzerhand den Pappkopf eines grimmig dreinschauenden Wachtmeisters auf.
Der knallrote Stempelkasten wurde in der Schloß Hoym Stiftung gebaut
Mit dabei sind auch René Strutzberg, dessen Bautrupp in der Schloß Hoym Stiftung den knallroten Stempelkasten innerhalb kürzester Zeit zusammengebaut hat, Hans-Michael Strube, Ideengeber für die Tour und Vorsitzender des extra gegründeten Trägervereins, sowie Stefan König, der für das Organisatorische verantwortlich ist.
„Wir kommen gerade von Dietrich Genau“, erzählen Strube und König. Der Hoymer Künstler will zu jeder Stempelstelle ein Sammelblatt herausbringen. Ein Angebot, das der Trägerverein sofort angenommen hat. „Es soll eine Sondermappe in DIN A3 und eine Sammelmappe in DIN A4 geben, die auch in den Rucksack passt“, kündigt der Vereinschef an.
Drei Kulturkonsule gibt es bereits, die alle 40 Stempel beisammen haben
Eine schöne Ergänzung, finden die Männer. Denn: „Wir haben die Sammelleidenschaft schon geweckt“, weiß Hans-Michael Strube. Drei Kulturkonsule gibt es bereits, die alle 40 Stempel beisammen haben. Und von den Sammelheften, die es für 2,50 Euro und damit zum Selbstkostenpreis in der Ascherslebener Touristinformation und in jeder Sparkassenfiliale gibt, ist die erste Auflage mit 1.000 Exemplaren schon vergriffen.
In Aschersleben direkt gibt es übrigens schon drei Stempelstellen: den Zoo, die Grafikstiftung Neo Rauch und das Adam-Olearius-Denkmal. Für die Sonderstempelstelle Kriminalpanoptikum hält Matthias Poeschel noch eine besondere Überraschung bereit.
„Während der Osterferien in Sachsen-Anhalt haben Inhaber des Sammelheftes im Panoptikum freien Eintritt - und wer hier gestempelt hat, kann in dieser Zeit, also in den Ferien, auch das Ascherslebener Museum kostenfrei besuchen“, kündigt der Aka-Chef an, der die Verbindung zwischen beiden Einrichtungen hervorheben will.
Ein Angebot, das pro Heft - das kann auch im Kriminalpanoptikum gekauft werden - für eine ganze Familie gilt. „Also Eltern mit Kind oder Großeltern mit Enkel“, nennt Poeschel Beispiele.
Geöffnet ist das Kriminalpanoptikum dienstags bis donnerstags 14 bis 17 Uhr und am Wochenende von 12 bis 17 Uhr. (mz)