Kriminalpanoptikum Aschersleben Kriminalpanoptikum Aschersleben: Altes Eisenbett macht die Zelle komplett
Aschersleben/MZ. - Ein solches Bett jedenfalls steht seit dem Wochenende im Kriminalpanoptikum. Es sieht fast gemütlich aus, doch Steffen Claus meint: "Mir wäre es zu schmal." Damit hat der 52-jährige Polizeihauptkommissar das Versprechen eingelöst, eine Zelle im Panoptikum originalgetreu zu rekonstruieren. Tisch, Schemel und eine echte Toilette, ebenfalls aus der Zeit um 1900, standen schon da, und an der Wand hängen Bilderrahmen mit Texten, die dem Besucher die Situation der Gefangenen einst verdeutlichen. Claus hat außerdem das, was er zur 1 250-Jahr-Feier Ascherslebens im Kostüm eines Sherlock Holmes symbolisch tat, nun ganz praktisch realisiert: dem Kriminalpanoptikum das originale "Gefangenbuch" des Stadtgefängnisses überantwortet. Warum es nicht "Gefangenenbuch", sondern "Gefangenbuch" heißt, erklärt Claus so: "Hier wurden jene erfasst, die gefangen genommen worden sind. Und auf das gefangen bezieht sich der Titel."
Das Panoptikum ist im Keller und Erdgeschoss des einstigen Stadtgefängnisses untergebracht. Hier sind auf 100 Quadratmeter in zehn Räumen Kuriositäten der Kriminalgeschichte zu sehen. Der Initiator Steffen Claus ergänzt es systematisch. Ein Besuch lohnt sich.
Das Kriminalpanoptikum An der Darre 11 hat Dienstag bis Donnerstag 14 bis 17 und Sonnabend und Sonntag 13 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt: ein Euro, Kinder 50 Cent.