Kreiskliniken Kreiskliniken: Ein Konsens muss vorerst noch warten
Aschersleben/MZ. - Es gibt noch kein Ergebnis. Das Aktionsbündnis, das um den Erhalt der Staßfurter Frauenklinik streitet und einen Bürgerentscheid fordert (die MZ berichtete), und die Landkreisverwaltung haben sich nicht einigen können, wie der beabsichtigte Bürgerentscheid zur Frauenklinik in Staßfurt doch noch vermieden werden kann. Eine gemeinsame Pressekonferenz, zu der Landrat Thomas Leimbach (CDU) am Mittwoch Vormittag nach Staßfurt eingeladen hatte, wurde am Mittag kurzfristig abgesagt. Einen neuen Termin gibt es derzeit noch nicht.
Wie aus der Landkreisverwaltung verlautete, gebe es von Seiten des Aktionsbündnisses in einem einzigen Punkt noch Klärungsbedarf. Dafür müssten weitere Gespräche geführt werden, ehe eine Information an die Öffentlichkeit erfolgen könne. "Die geburtshilfliche Abteilung in Staßfurt ist der Knackpunkt", wurde der Sprecher des Staßfurter Aktionsbündnisses, Harald Bencinic, am Mittwoch auf Anfrage der MZ deutlicher. Beide Verhandlungspartner seien anfangs wohl etwas zu euphorisch gewesen. Trotz der mehrstündigen Diskussion am Dienstagabend habe sich am Mittwoch dann noch gezeigt, dass es doch noch offene Fragen gebe.
"Die Zeit war einfach zu kurz. Das Thema ist zu sensibel. Wir brauchen erst einmal eine Denkpause. Und außerdem dürfen wir uns auch den wirtschaftlichen Zwängen nicht verschließen, die für die Zukunft der Kreiskliniken eingehalten werden müssen", begründete Bencinic den weiteren Gesprächsbedarf mit dem Landrat, für den er ob der konstruktiven Gespräche nach der Kreistagssitzung am 8. August nur lobende Worte fand: "Es ist ganz offensichtlich, dass Landrat Thomas Leimbach einen Kompromiss will. Mit allen Mitteln wird um eine Lösung gerungen."
In der nächsten Woche, so ist Bencinic sehr optimistisch, könnten alle Detailfragen "mit Sicherheit" so weit geklärt sein, dass ein tragfähiger Kompromiss zustande kommt. Kommentar