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Kontoführung am Computer Kontoführung am Computer: Geldgeschäfte mit Maus immer teurer

Von Dennis Lotzmann und Elfi Schurtzmann 22.07.2002, 17:45

Aschersleben/MZ. - Preisgünstig, das ergab die MZ-Umfrage bei den in Aschersleben ansässigen Banken, ist auch die Commerzbank, die Kunden ebenfalls ein gebührenfreies Online-Konto offeriert.

Augenreiben bei den Kunden der Sparkasse, die seit kurzem auch für elektronische Transfers oder Order am Telefon zur Kasse gebeten werden. Sprecherin Ute Cieszla erklärte auf Anfrage, dass die Kreissparkasse ihren Kunden seit 1997 ein kostenloses Online-Konto anbiete. "Das Online-Konto zum Nulltarif war aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr tragbar", so Sprecherin Cieszla.

"Seit dem 1. Juli wird ein Kontoführungspreis von drei Euro pro Monat erhoben." Der Preis beinhalte alle bisherigen Inklusivleistungen wie Sparkassen-Card, alle beleglosen Buchungen sowie das Abheben an allen Geldautomaten der Sparkassenorganisation bundesweit.

Auch die Ostharzer Volksbank bietet ihren Kunden den bequemen Zahlungsverkehr vom Wohnzimmer aus an. Dafür erhebt die Bank eine monatliche Pauschalgebühr von drei Euro. "Wir honorieren die Eigenständigkeit unserer Kunden", erklärt Heino Öhring, Firmenkundenberater bei der Ostharzer Volksbank in Aschersleben. Der Kunde, der seine Geschäfte am Schalter erledigt, müsse das Dreifache an Gebühren bezahlen.

Torsten Liebau, Filialleiter der Dresdner Bank in Aschersleben, bestätigt, dass sich seit 1. Juli der Preis für ein Komplettkonto nach dem Anlagevermögen der Kunden richte. Es gebe keine Trennung zwischen Online-Banking-Kunden und denen, die am Schalter oder am Terminal ihre Bankgeschäfte erledigen. Bei einem Anlagevermögen unter 10 000 Euro kostet das Konto im Monat 7,50 Euro, ab einem Anlagevermögen von 10 000 Euro sinkt der Preis auf fünf Euro. Im Preis enthalten sei grundsätzlich die Buchung von bis zu 30 Geschäftsvorgängen pro Monat, ab dem 31. würden jeweils 0,25 Cent zusätzlich berechnet, so Liebau weiter.

Die Commerzbank versucht, ihren Kunden das Online-Konto über finanzielle Anreize schmackhaft zu machen. So können die Kontoinhaber ihre monatliche Grundgebühr von 4,86 Euro auf elektronischem Weg um bis zu 3,06 Euro reduzieren. Die Bank erstattet Kunden für maximal sechs Computer-Buchungen im Monat jeweils 51 Cent. Folglich können die Commerzbank-Kontoinhaber auf diese Weise ihre monatliche Grundgebühr auf bis zu 1,80 Euro reduzieren.

Ein Weg, über den Kunden der Sparda-Bank lächeln können. Denn hier bleiben sowohl Online- als konventionelles Konto gebührenfrei. "Das kostenlose Giro- und Online-Konto ist unser Markenzeichen, das wird auch so bleiben", betont Simone Fremberg von der Zentrale der Sparda-Bank in Berlin. Ein Angebot, für das sich mittlerweile rund 45 000 der schätzungsweise 450 000 Kunden In den östlichen Bundesländern und Berlin erwärmen konnten. Hinzu kämen 26 500 Kontoinhaber, die für Btx-Banking - Vorläufer des heutigen Internet-Weges - registriert seien. Allein im Juni habe die Bank 200 000 Internet-Sitzungen registriert.

"Grundsätzlich günstiger" ist das Online-Banking bei der Deutschen Bank 24, betont Mitarbeiter Marco Zeidler. Während hier 3,07 Euro pro Monat fällig werden, müssten Inhaber konventioneller Konten im gleichen Zeitraum 5,62 Euro zahlen. Dort schlage jede Überweisung mit zusätzlich 0,26 Euro zu Buche.