Kfz-Zulassung in Aschersleben Kfz-Zulassung in Aschersleben: Schließung sorgt für Frust

Aschersleben - Frust vor dem Bürgerbüro des Landkreises: Einige Besucher standen am Dienstag vergeblich vor den Büroräumen in der Ermslebener Straße in Aschersleben. „Super, wo kriege ich jetzt bitte meine Papiere her?“, fragte ein Ascherslebener entnervt, der sein Fahrzeug am Mittag ummelden wollte.
Dass die Kfz-Zulassungsstelle und das Bürgerbüro bis zum 15. November für Umbauarbeiten geschlossen sind, habe er nicht gewusst. Genauso wenig kannte er die Bitte der Verwaltung, dass Bürger nach Bernburg oder Schönebeck ausweichen sollen.
Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass das Bürgerbüro in Aschersleben geschlossen ist. Zuletzt mussten Bürger im Sommer bereits längere Wege in Kauf nehmen, weil zu viele Mitarbeiter der Kreisverwaltung krank waren. Die Schließung hatte sogar Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann auf den Plan gerufen. Er warnte die Kreisverwaltung vor einer kompletten Schließung (die MZ berichtete). Und selbst wenn die Außenstelle offen war, waren die Bürger aufgrund der langen Wartezeiten frustriert.
Mit dem Umbau der Büroräume soll sich das nun ändern. „Dadurch“, so teilte Kreissprecherin Alexandra Koch am Montag auf MZ-Nachfrage mit, „sollen die Serviceleistungen verbessert werden.“ Geplant ist unter anderem, den Fußboden zu erneuern und den Wartebereich zu vergrößern.
Von den räumlichen Neuerungen abgesehen, wird es laut der Kreissprecherin strukturelle Veränderungen im Arbeitsablauf geben. Künftig wird in der Zulassungsstelle ein Ausgabeschalter eingeführt. Auf diese Weise muss der Mitarbeiter, der zuvor den Antrag des Kunden angenommen hat, nicht länger warten, bis dieser an der Kasse bezahlt und mit der Quittung für die Ausgabe seines Kennzeichen zurückkehrt, sondern kann direkt den nächsten Antrag bearbeiten, heißt es.
Hierbei stellt sich allerdings die Frage, ob ein veränderter Ablauf allein nicht schon genügen würde und das für den Umbau aufgebrachte Geld nicht besser in einen zusätzliche Sachbearbeiterstelle investiert wäre. Doch eine solche personelle Aufstockung ist laut Koch nicht geplant.
(mz)