Kennzeichen ist Fröhlichkeit
Cochstedt/MZ. - Wie Hilde Tucholski, die von 1991 bis zu ihrem Tod im Dezember 2003 die Abteilung leitete. Weil seitdem nun Regina Rehm (66) erfolgreich in die Fußstapfen ihrer früheren Leiterin tritt, erhielt sie auf Vorschlag des SV-Vorstandes die MZ-Rose.
Die im einstigen Ostpreußen Geborene, die durch Kriegs- und Nachkriegswirren 1945 nach Cochstedt kam, gehört den Gymnastikfrauen seit 1999 an. Als stellvertretende Leiterin erwarb sie 2001 die Übungsleiterlizenz, die drei Jahre später verlängert wurde.
Nach der Schule wurde sie Apothekerfacharbeiterin und qualifizierte sich zur Pharmazieingenieurin. In der Cochstedter Apotheke hat sie von 1955 bis zum Schluss ihres Berufslebens gearbeitet. Frau Rehm ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist zweimal Oma.
Wie SV-Vorsitzender Wolfgang Weißbart betonte, ist sie "mit Leib und Seele für die Gruppe tätig und es macht ihr viel Freude, für die anderen da zu sein". Ist solche Einstellung zwar häufig, so ist sie dennoch eine Lebensposition, die sich beispielgebend von vielen anderen unterscheidet.
Was die 17 Frauen dieser Sportabteilung bei ihren Übungsnachmittagen so machen - es braucht hier nicht beschrieben zu werden; das gab's schon öfter mal und ähnelt sich da wie dort - Keulen, Reifen, Ringe, Bälle... Aber dass sie eine Gemeinschaft sind, die miteinander und füreinander wirkt, sich ausspricht, einen Teil ihrer Freizeit dem Sport und damit der Gesundheit und Fitness widmet, lustig ist und manchmal feiert, ebenso beim Kinderfest ihres Sportvereins für Freude der Kleinen sorgt - das sind auch in Cochstedt Dinge, die genannt werden müssen.
Dabei wirken mit Regina Rehm solche wie Vera Horn, Edith Doberstein, Gerda Hoppe und das älteste Abteilungsmitglied, die 78-jährige Christa Avermann. Dass sie hier erwähnt werden, hat seinen Grund darin, weil sie seit 15 Jahren, also von Beginn an, dazugehören. Unterstützt wird Regina Rehm auch von Margrit Ursel als eine der insgesamt drei Übungsleiterinnen.
Regina Rehms Aufgaben für die Abteilung sind vor allem organisatorischer Art. Das betrifft unter anderem die Festlegung von Terminen und die Gestaltung von Geselligkeiten. Wie zum Beispiel das Jubiläum im Sportlerheim.
Es wurden da auch Videos gezeigt - von früher: vom Fasching und von einem Ausflug in den nahen Hakel. Damals zwei noch dabei, deren Tod inzwischen betrauert wurde - eingangs erwähnte Hilde Tucholski und Else Schulze. Gut, dass sie immer so lustig waren, kommt bei solchen Bildern in den Sinn. Oder, wie es in einem Bibelwort heißt: Nichts Besseres darin ist, denn fröhlich sein im Leben. Fröhlich sein also! Vor allem darin liegen auch Wert und Begründung solcher Gemeinschaften wie die der Cochstedter Gymnastikfrauen von Regina Rehm. Seit nunmehr 15 Jahren.