Kabarettfestival Kabarettisten aus ganz Deutschland zum 19. Mal wieder in Aschersleben
Das Kabarettfestival gastiert am ersten Novemberwochenende wieder in Aschersleben. Und das schon zum 19. Mal. 20 Ensembles und Solokünstler werden auftreten.
Aschersleben/MZ - Wer die „Doppelzicke“, den Kleinkunstpreis der Stadt Aschersleben und der Bundesvereinigung Kabarett, in diesem Jahr bekommt – das ist natürlich noch geheim. Bekannt ist dagegen, wer die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Kabarettfestivals bestreitet: Philipp Schaller. Mit ihm kommt einer der meistgespielten Kabarettautoren des Landes nach Aschersleben, das am ersten Novemberwochenende wieder zum Mekka für die Freunde scharfzüngiger, kluger Gesellschaftskritik werden will.
Zum 19. Mal bereits geben sich Kabarettisten aus ganz Deutschland in der Stadt an der Eine ein Stelldichein. „Das Festival bleibt sehr gern in Aschersleben und der Stadt treu. Weil wir hier viele Unterstützer haben“, sagt Vereinsvorsitzender Heiko Röhl. Und meint damit in erster Linie die Salzlandsparkasse, die das Festival von Anfang an finanziell unterstützt, und die Aschersleber Kulturanstalt (Aka). Dass die Salzlandsparkasse nach so vielen Jahren noch immer als Sponsor an der Seite der Bundesvereinigung ist, sei „keine Selbstverständlichkeit“. Die Aka mit ihren gefestigten Strukturen sei ein verlässlicher Partner bei den Vorbereitungen, die „hervorragend laufen“.
Für Hans-Michael Strube, Vorstandschef der Sparkasse, ist die Unterzeichnung der Sponsorenverträge beinahe zum Routinetermin geworden. „Es ist gut, dass wir einige Dinge haben, auf die wir uns verlassen können“, sagt er. Kabarett sei für ihn eine „gute Art, mit Witz und Schärfe Dinge zu benennen.“ Er wisse, dass viel Herzblut im Kabarettfestival steckt und verabschiedete sich mit dem für Heiko Röhl beruhigendem Ausblick, auch im kommenden Jahr wieder mit von der Partie zu sein.
20 Ensembles und Solokünstler
20 Ensembles und Solokünstler werden sich am 1. und 2. November ihrem Publikum vorstellen. Am Sonnabend gehören drei Bühnen im Bestehornhaus jeweils 45 Minuten lang allen, die sich ausprobieren und testen möchten, wie ihre Programme beim Publikum ankommen. Karten sowohl für die Abendveranstaltungen am Freitag und Sonnabend sowie die günstigeren Tickets für die Werkstattprogramme gibt es bei der Tourist-Information in der Hecknerstraße 6. Für Schülerinnen und Schüler hat Heiko Röhl noch eine besondere Offerte: Sie können die Werkstattprogramme am Sonnabend kostenlos besuchen, die Freikarten liegen im Organisationsbüro im Bestehornhaus bereit.
Dass das insgesamt 34. Festival der Vereinigung – vor 19 Jahren zog es nach Aschersleben um – noch immer zieht, zeige sich daran, dass die 18 zu vergebenden Bühnenplätze „schon voll waren, ehe wir überhaupt geworben haben“, sagt Heiko Röhl. Auch die Abendveranstaltungen seien regelmäßig gut besucht, wobei bekannte Namen natürlich stets besonders kräftig ziehen. Dennoch sei es auch eine Aufgabe, sich um kabarettistischen Nachwuchs zu kümmern.
Kooperation mit der Kabarett-Akademie
Deshalb sei der Verein dabei, die Kooperation mit der Kabarett-Akademie auf Burg Fürsteneck weiterzuentwickeln. Die Akademie ermöglicht jährliche Weiterbildungen und ist eine weitere Möglichkeit, für das Festival zu werben. Und: In Aschersleben erhalten auch Kinder – in diesem Fall Eleven des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg – ihre Bühne. Am Sonnabend sind sie um 13.45 Uhr im Kleinen Saal zu erleben.
Regelmäßige Besucher werden mit „Prolästerrat“ aus Magdeburg, den „Tollense-Stichlingen“ aus Neubrandenburg oder Olaf Kirmis aus Magdeburg gute Bekannte wiedertreffen. Einen Abschied wird es auch geben: Nach 44 Jahren verlässt das Kabarett „Lutken“ die Kleinkunstbühne. In Aschersleben zeigen sie noch einmal Ausschnitte vergangener Programme.
Am Sonnabendabend treten um 17.30 Uhr mit Stephanie Manz und Uli Höhmann Absolventen besagter Kabarettakademie im Kleinen Saal auf. Um 19.30 Uhr findet Thomas Nikolai aus Leipzig: „Kamisi - Irren ist männlich.“ Er tritt gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Robert Neumann im großen Saal auf. Lacher sind schonmal fest versprochen.