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Jubiläum Jubiläum: 20 Jahre McDonald's in Aschersleben

Von Regine Lotzmann 16.10.2016, 14:35
Ronald McDonald bastelte für die Kinder süße Luftballontiere.
Ronald McDonald bastelte für die Kinder süße Luftballontiere. Frank Gehrmann

Aschersleben - Das Hütchen aus Papier und die plastikblauen Überzieher müssen sein. Der Hygiene wegen. Und deshalb stülpt sich selbst Michael Einer das Papiermützchen mit dem McDonald’s-Emblem auf den Kopf. Der Restaurantmanager führt eine kleine Gruppe durch sein Reich, die McDonald’s-Filiale am Rande von Aschersleben, die dort vor genau 20 Jahren eröffnet wurde.

20 Jahre, das ist eine lange Zeit, nickt der Restaurantchef, der das mit seinen Mitarbeitern und Gästen am Wochenende groß gefeiert hat. Mit einem Tag der offenen Tür, einem Familyday und einer riesengroßen Torte in den Farben der Stadt samt Ascherslebener Wappen. „Ich finde nämlich, dass wir ein Teil von Aschersleben geworden sind. Wir sind hier fest verankert.“

40 Arbeitsplätze habe das Restaurant geschaffen, sei Treffpunkt für die Jugend und feste Größe in der eher überschaubaren Restaurantszene der Region. „Wir haben einige Kollegen, die sind schon seit 20 Jahren dabei - und auch viele Gäste, die als Kinder gekommen sind und nun ihre eigenen Kinder mitbringen“, freut sich Einer und erklärt, dass der Standort in den nächsten Jahren keinesfalls aufgegeben werde. 25- bis 30.000 Gäste kommen nämlich im Monat vorbei. „Und das ist eine relative Größenordnung für die Stadt“, findet der 36-Jährige, der sich Aschersleben sehr verbunden fühlt.

„Ich habe Aschersleben sehr zu schätzen gelernt“

Hier hat er sein allererstes Restaurant übernommen. Und das, obwohl er eigentlich Lehramt studiert und nur neben dem Studium bei McDonald’s gearbeitet hatte. „Doch es hat mir solchen Spaß gemacht, dass ich geblieben bin.“ Und so nutzte er interne Schulungsmaßnahmen und stieg zu Schichtführer, erstem Assistenten und dann zum Restaurantleiter auf. „Ich habe Aschersleben sehr zu schätzen gelernt“, gesteht der 36-Jährige, der samt Familie an die Eine zog. „Die Stadt ist überschaubar, man kann zur Ruhe kommen“, sagt er und schwärmt von den schönen Parkanlagen.

Und so hat er auch zum Restaurantjubiläum extra Vereine aus der Region geladen, die am Sonnabend dafür sorgten, dass das Programm ausgelassen ist. Die Kinder vom Froser Karnevalsverein zum Beispiel. Oder den in Rot-Weiß gekleideten Hettstedter Fanfarenzug, der nicht nur beschwingt aufspielte, sondern auch eine farbenfrohe Kulisse für die Faxen von Ronald McDonald bot. Dem stets von Kindern umringten Markenzeichen der Fastfood-Kette.

„Zudem wollten wir heute die Möglichkeit bieten, auch einmal hinter die Kulissen zu schauen, zu zeigen, wie die Küche funktioniert, die Kühlmöglichkeiten. Denn wir wollen transparent sein und haben nichts zu verbergen“, begründet Michael Einer das und zieht mit der ersten in Blau gekleideten Truppe in die Mülltrennung, wo der gesamte Abfall nach Papier, Plaste und Essensresten aussortiert wird.

Weiter geht es ins Trockenlager, wo in blauorangen Regalen Becher, Besteck oder Majo aufgestapelt stehen. „Zwei Mal in der Woche bekommen wir Ware angeliefert und alles wird lückenlos dokumentiert“, erzählt Einer. Denn die eigenen Qualitäts-Standards seien noch strenger als die gesetzlich vorgeschriebenen. Als Zulieferer nutze die Kette namhafte Hersteller und lege Wert auf kurze Lieferwege. „So kommen 63 Prozent unserer Zutaten aus Deutschland.“ Die werden - wie Salate, Milch, Eier oder Käse - auch im fünf Grad Celsius kühlen Plus-Kühlraum oder im richtigen Kühlraum aufbewahrt, wo bei minus 18 Grad Celsius vor allem das Fleisch gelagert wird.

„Wann sieht man so etwas schon mal“

Weiter geht es an der Müllpresse vorbei und am Fettraum. Denn das Fett werde jeden Tag gefiltert. Ein Stück weiter warnt ein Schild „Achtung Erstickungsgefahr!“. „Hier ist unsere Anlage untergebracht, die die Getränke mischt“, zeigt der Restaurantchef auf eine Maschine hinter der grauen Stahltür und der Sirene. Denn falls es mal ein Leck in der Kohlendioxid-Zuleitung geben sollte, gibt es sofort Alarm...

In der Küche wird gewuselt. Der Auszubildende belegt gerade ein paar Brothälften. Fast schon im Sekundentakt. Die Bestellungen werden auf Computerbildschirmen angezeigt. Je nach Arbeitsbereich. Denn die Küche ist in Grill- und Friteusebereich unterteilt. „Für jedes Produkt gibt es eine Extra-Friteuse. Vegetarier können sich so darauf verlassen, dass ihr Essen nicht mit Fleisch in Berührung kommt“, sagt Einer. „Wann sieht man so etwas schon mal“, findet Antje Ripala, die mit ihrer Familie an der Führung teilgenommen hat und auch schon vor 20 Jahren bei der Eröffnung dabei war. Michael Einer freut das Interesse. Doch schon muss er weiter. Die grüne Aschersleben-Torte anschneiden. Denn die Gäste warten... (mz)

Der Hettstedter Fanfarenzug unterhielt die Gäste der Jubiläumsfeier.  
Der Hettstedter Fanfarenzug unterhielt die Gäste der Jubiläumsfeier.  
Frank Gehrmann