JBC Vibromax in Gatersleben JBC Vibromax in Gatersleben: Nach Schließung sind Mitarbeiter gefragt
Gatersleben - Die Schließung des Werkes von JBC Vibromax in Gatersleben war im vergangenen Jahr für alle Mitarbeiter ein herber Schlag. Etwa 90 der rund 150 ehemaligen Beschäftigten des Maschinenhersteller haben aber schnell wieder einen neuen Job gefunden, teilte Detlev Kiel von der zuständigen IG Metall auf MZ-Anfrage mit. Etliche sogar bei Firmen in der Region Aschersleben und teilweise „besser bezahlt“. Grund ist laut Kiel unter anderem die gute Qualifikation der Mitarbeiter. „Das Angebot wurde von vielen Arbeitgebern gern angenommen.“ Eine geplante Transfergesellschaft habe deshalb nicht gegründet werden müssen, sagte der für die Region zuständige Gewerkschafter.
Die Schließung des Standortes in Gatersleben hatte vor knapp einem Jahr für großes Aufsehen gesorgt. Denn das Unternehmen mit Sitz in England hatte die Mitarbeiter zunächst von ihrer Arbeit freigestellt, ohne ihnen aber die Kündigung auszusprechen (siehe „Bislang einmalig“). Grund waren mehrmonatige Verhandlungen zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft und Geschäftsführung zu einem Sozialplan. So sehr Gewerkschafter Kiel die Dauer der Verhandlungen störte, mit dem Ergebnis ist er zufrieden. „Sie haben eine ordentliche Abfindung bekommen.“
Mittlerweile hat das Unternehmen die Herstellung von Baumaschinen wie angekündigt ins Ausland verlagert. Auf dem ehemaligen Werkgelände in Gatersleben ist dennoch wieder Bewegung. Novelis nutzt seit mehreren Monaten zwei große Lagerhallen. Außerdem hat eine Firma aus Baden-Württemberg das Gelände komplett erworben. Diese MZ-Informationen bestätigte der Geschäftsführer der Firma. Allerdings will er seinen Namen noch nicht nennen. Was er mit der Fläche plant, das konnte der Geschäftsführer ebenfalls noch nicht sagen. Die bestehenden Mietverträge mit Novelis sollen jedoch Bestand haben. (mz)