Jahresbeitrag kostet 15 Euro
Aschersleben/MZ. - In der vorangegangenen Diskussion hatte es Befürworter, aber auch Gegner gegeben. Henry Ristig schlug vor, den Mitgliedsbeitrag auf 14 Euro festzulegen. "Im Namen meiner 130 Mitglieder der Gartenanlage Klopstockstraße 1919 lehne ich die Erhöhung ab", erklärte Vorsitzender Dieter Blach. "Ich bin für die Erhöhung. Wir brauchen einen starken Vorstand, wenn wir existieren wollen", konterte Wolfgang Pulst, Vorsitzender der Gartenanlage Fallerslebener Weg 1. Wie Pulst plädierten mehrere Gartenbesitzer in der Diskussion für die Beitragserhöhung.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Ascherslebener Kreisverbandes der Kleingärtner, Hans-Joachim Schwebe, Bilanz über das zu Ende gehende Jahr gezogen. Erfreut konnte er berichten, dass es gelungen sei, 13 Pachtverträge abzuschließen. "Gegenwärtig laufen mit anwaltlicher Unterstützung Verhandlungen für den Ascherslebener Verein Frohsinn", so Schwebe.
Heftige Kritik übte der Kreisvorsitzende wegen fehlender Pachtverträge der Anlagen Harzblick in Frose, Gartenfreunde in Gatersleben sowie Insel in Westdorf, Goldene Aue in Mehringen, Brockenblick in Nachterstedt und Frohsinn in Wilsleben. Weil in diesen Anlagen unklar, wer Eigentümer der Flächen ist, werde oftmals gar keine Pacht entrichtet. Ausnahme sind laut Schwebe lediglich die Gartenfreunde in Nachterstedt und Westdorf, die ihre Pacht auf ein Verwahrkonto zahlten. "Legitimieren sich die Eigentümer, ist die Pacht rückwirkend für vier Jahre zu entrichten", warnte Schwebe: "Das kann Forderungen in Höhe von 46 900 Euro nach sich ziehen. Im Ernstfall bedroht das die Existenz des Kreisverbandes und damit das Kleingartenwesen im Landkreis." Er forderte die Säumigen mit Nachdruck auf, dem Beispiel von Westdorf und Nachterstedt zu folgen.
Für das nächste Jahr kündigte Schwebe erneut eine Gartenolympiade an. Als Partner nannte er die Mitteldeutsche Zeitung, die Ostharzer Volksbank sowie den Hellweg-Baumarkt. Die MZ wird noch ausführlich über die Neuauflage dieser Olympiade berichten.
Vom Landesverband der Kleingärtner nahm Armin Matzke an der Mitgliederversammlung teil. "Gegenwärtig werden in Sachsen-Anhalt 118 931 Gärten bewirtschaftet", erklärte Matzke. Er rechnet aber in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit einem erheblichen Rückgang und kündigte im Landesverband die Bildung einer Arbeitsgruppe an, die sich mit dem Rückbau von Gärten beschäftigen wird.
Die Grüße der Staßfurter Kleingärtner überbrachte ihr Präsident, Gerhard Kahle. Die Stadt Achersleben war durch den stellvertretenden Oberbürgermeister, Rainer Ripala, vertreten. Aufmerksam notierte sich SPD-Landtagsabgeordneter Bernward Rothe die Sorgen und Nöte der Kleingärtner.