Hoym Hoym: Raus aus dem Dornröschenschlaf

Hoym/MZ - Aus einem tiefen Dornröschenschlaf haben die Hoymer am vergangenen Wochenende den „Busch“ geholt. Mit Ast-Schere, Harke, Hacke, Schubkarre und Spaten wurde sich zum ersten Subbotnik in dem Ortsteil der Stadt Seeland getroffen.
„Der Busch ist ein wunderschöner Naturpark, der von den Hoymern gern zum Spazierengehen oder Verweilen genutzt wird“, erklärt Harald Albrecht, einer der Organisatoren der Veranstaltung. Da in den letzten Jahren dieser Park recht vernachlässigt wurde, sind etwa 30 Leute dem Aufruf zum „Buschputz“ gefolgt, um den Park wieder zugänglicher zu gestalten. Vorgenommen hatten sich die freiwilligen „Putzer“ zunächst den „Hexenplatz“ - ein Ort, der künftig wieder zum Verweilen einladen soll. Dieser wurde gesäubert sowie die Bänke erneuert. Letztere haben neue Bohlen bekommen. „Wir sind schneller als geplant vorangekommen. So können wir den Platz nachher mit einem deftigen Frühstück einweihen“, so der Organisator weiter.
Ganz früher soll der Busch, laut Ortschronik mal ein Tierpark gewesen sein. Als die Tiere abgegeben wurden, konnte der Busch als Park von den Hoymern genutzt werden. Einige Zeit wurde hier auch das Heimatfest veranstaltet.
Einen großen Container für die abgeschnittenen Äste und Sträucher hatte die Stadt Seeland durch den Bauhof aufstellen lassen. Nach nur kurzer Zeit war dieser bis obenhin prall gefüllt, so dass neben dem Container gleich noch ein weiterer Grünschnitt-Berg angehäuft werden musste. „Abgeholt wird der Grünschnitt ebenfalls von Mitarbeitern des Bauhofes. Für deren Hilfe sind wir sehr dankbar. Und natürlich auch denjenigen, die unserem Aufruf heute gefolgt sind“, sagt Harald Albrecht. Mit von der Partie war auch Reinhard Kunert, der als Biologe und Mitglied des Kreisnaturschutzbeirates die Stadt in Fragen des Umweltschutz seit Jahren ehrenamtlich unterstützt. Er hat die wilden Stammaustriebe von den Bäumen entfernt. „Wir führen hier notwendige Pflegemaßnahmen durch. Dieses Stück Natur ist ein Mittelding zwischen Stadtwald und Park. Und das soll auch künftig so bleiben“, sagt der Experte. Damit die Wege und auch der „Hexenplatz“ nicht wieder in den Dornröschenschlaf fallen, können sich die Organisatoren vorstellen, zwei Mal im Jahr einen Subbotnik durchzuführen. „Das sollte zur Tradition werden, dass wir im Frühjahr und Herbst zu den Arbeitsgeräten greifen, um den Busch in Ordnung zu halten“, findet Carlo Scholz.