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Hoym Hoym: Druckguss ist gerettet

Von regine lotzmann 13.04.2013, 16:24
Trotz Insolvenz produziert die Druckguss GmbH weiter, denn die Auftragsbücher sind voll.
Trotz Insolvenz produziert die Druckguss GmbH weiter, denn die Auftragsbücher sind voll. frank gehrmann Lizenz

Hoym/mz - Gerettet! Anfang Mai will Investor CMP Capital Management Partners die insolvente Druckguss Hoym GmbH übernehmen. Damit hat die Zitterpartie der rund 170 Beschäftigten endlich ein Ende. Denn die Arbeitsplätze sollen am Standort erhalten bleiben.

Für Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko von der bundesweit tätigen Kanzlei Kübler ein zufriedenstellender Erfolg. Hatte er doch den Beschäftigten schon im Juni, als der Automobilzulieferer Druckguss Heidenau (DGH) Insolvenz anmelden musste, immer wieder Mut gemacht und unter Hochdruck nach einer Investorenlösung für diesen hoch spezialisierten Unternehmensverbund gesucht.

„Doch wir haben nicht gleich an den erstbesten Interessenten verkauft, die Entscheidung für CMP haben wir nach langen und sehr intensiven Gesprächen wohlüberlegt getroffen“, macht der Dresdner Rechtsanwalt klar. Und freut sich, dass der Gläubigerausschuss dem Verkauf - über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart - zugestimmt hat, der Notartermin bereits über die Bühne gegangen ist.

„Ich denke, wir haben da einen Investor gefunden, der das notwendige Know-how hat und die finanzielle Ausstattung, um dem Standort Hoym eine langfristige Zukunft zu bieten“, findet Danko.

Und weiß, dass sich die Hoymer Beschäftigten über diese Lösung freuen. „Auch wenn das Tagesgeschäft seit der Insolvenzanmeldung im Wesentlichen ohne Einschränkungen fortgeführt wurde, blieb doch für die Belegschaft immer ein Stück Unsicherheit, wie es weitergeht.“ Dass der Käufer die Arbeitsplätze erhalten will, darüber seien die Mitarbeiter natürlich erleichtert.

Die Beteiligungsgesellschaft CMP, betont die Anwaltskanzlei, habe sich auf die Übernahme und Stabilisierung von Unternehmen in Krisensituationen - insbesondere in der Automobilzuliefererindustrie - spezialisiert. Und so lobt Franz-Ludwig Danko auch ausdrücklich die guten Kontakte zu den Automobilherstellern, über die CMP verfügt.

Für die übrigen Standorte der DGH-Gruppe, zu der auch Betriebe in Heidenau und Hof gehören, ändert sich laut Danko durch den Verkauf übrigens nichts. „Sie werden weiter fortgeführt“, informiert der Insolvenzverwalter und verrät: „Auch für diese Standorte gibt es Interessenten, mit denen wir derzeit Gespräche führen.“ Die Liefer- und Dienstleistungsbeziehungen zwischen den einzelnen Standorten bleiben zudem bestehen.