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Handball-Oberliga-C-Jugend Handball-Oberliga-C-Jugend: Viel Raum für Experimente

13.12.2001, 20:00

Aschersleben/MZ. - Drei Niederlagen innerhalb der letzten drei Spiele - nicht nur aktuelle Prognosen des Oberliga-Einstandes der weiblichen C-Jugend vom SV Lok Aschersleben dürften für die Handball-Mädchen äußerst unvorteilhaft ausfallen. Allein der Gedanke an einen Kontrahenten aus der Saalestadt Halle müsste so mancher Spielerin die Schweißperlen auf die Stirn treiben, waren doch beide Niederlagen in jüngster Vergangenheit einem Gegner aus eben dieser zuzuschreiben.

Als dramatisch miserabel, wie es vielleicht die letzten Ergebnisse (19:20 gegen den TSV Halle-Süd und 21:35 gegen den SV Union Halle-Neustadt) vermuten lassen, ließen sich die eigentlichen Spielverläufe jedoch nicht zwangsläufig charakterisieren.

Besonders gegen die Süd-Vertretung der Hallenser-Handball-Festung präsentierte sich der SV trotz absoluter Außenseiterrolle in merklich guter Form. Eine 11:10-Halbzeitführung konnte fast über die gesamte Spielzeit behauptet werden. Umso unfassbarer gestaltete sich daher der Verlauf der Endphase. 45 Minuten gelang es dem SV, einen knappen, aber mit vollem Kampfeinsatz erarbeiteten Vorsprung zu verteidigen. Die Früchte dieser Aufopferung zu ernten war den Mädchen dann aber doch nicht vergönnt. Innerhalb weniger Sekunden nutzte der Gastgeber kleinste Konzentrationsfehler aus und machte mit zwei entscheidenden Angriffsstößen eine Dreiviertelstunde harter Arbeit zunichte. Mit 20:19 musste sich der SV nach einer recht guten Partie geschlagen geben.

Dass die Chancen auf einen Erfolg gegen die Schulsport-Mannschaft des SV Union da kaum besser stehen würden, war wohl allen Akteuren bewusst, und so musste sich die Lok-Truppe abermals in eine Außenseiterstellung versetzt sehen. Hier war es dann auch fast schon beängstigend zu sehen, wie gut sich die Gastmannschaft obgleich ihrer Position verkaufte. Über weite Strecken konnte das Team von Trainerin Simone Schütze der Hallenser Elite-Mannschaft die Führungsrolle gehörig streitig machen. 10:11 hieß es da zu aller Überraschung nach 20 Minuten. Dass es schlichtweg unmöglich war, diesen Achtungserfolg über 50 Spielminuten auszudehnen, musste der SV dann allerdings ähnlich eindrucksvoll feststellen.

In kürzester Zeit hatte Union sämtliche Hoffnungen der Mädchen zerstört und diese in Grund und Boden gespielt. So blieb in Spielhälfte Nummer zwei zwar noch reichlich Raum für Experimente mit unterschiedlichsten Deckungsvarianten, das hohe Resultat konnte man dem übermächtigen Gastgeber aber nicht mehr streitig machen.

SV Lok Aschersleben: C. Müller, M. Retzlaff, M. Wiele (6), St. Mußmann (5), J. Weiß, U. Schütze (2), T. Häußler (17), D. Preiß (3), V. Schiele (7), L. Märtens