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Gymnasium Harzgerode Gymnasium Harzgerode: Knappe Röcke und Puscheln

Von Detlef Anders 13.10.2003, 14:50

Harzgerode/MZ. - "Es macht mir Spaß, zu tanzen, rumzuhüpfen und die Leute zu unterhalten", sagt Christina Gasse, die auch im Güntersberger Faschingsclub tanzt. Die Cheerleader gibt es in der aktuellen Besetzung seit zwei Jahren, schildert Jana Lazic, die die Moderation zwischen den Auftritten übernimmt. Gabriele Bürkner, die Sportlehrerin des Gymnasiums, hatte in einer Projektwoche vor ein paar Jahren mal mit dem Cheerleadern begonnen.

"Beim Wintersportverein gibt es Aerobic, Tanzen und Gymnastik, da habe ich gedacht, man könnte ja mal was Neues machen." Die Mädchen trainierte sie ohnehin schon beim Basketball und da in Amerika Cheerleader ihre Mannschaften unterstützen, lag die Idee nahe, eine solche Gruppe für die eigene - in diesem Jahr in die Landesliga aufgestiegene Männermannschaft - auch zu gründen.

Die erste Gruppe ist inzwischen aus der Schule. Vor zwei Jahren suchte sich Gabriele Bürkner in den siebenten Klassen deshalb neue Mitstreiter. Der erste Auftritt in der Turnhalle war für die Mädchen aufregend. "Ich war immer einen Schritt voraus und habe voll aus der Reihe getanzt. Das war megapeinlich", schwitzt Laura Schädlich heute noch. Inzwischen haben die 14- bis 15-jährigen Mädchen eine ganze Reihe von Tänzen einstudiert. "Wir wollen noch mehr Showtänze machen", verrät Gabriele Bürkner. Die kleine Pyramide, die sie als Stunt bezeichnen und jetzt als Höhepunkt zeigen, soll noch erweitert werden.

Die Mädchen würden es begrüßen, wenn ein paar Jungen mitmachen würden, "aber Harzgerode ist da ein bisschen verklemmt". Für Rock'n Roll-Tänze oder Hebefiguren wären die Herren schon nötig. Bislang bildet Denise Behrendt, eine Drittklässlerin, die per Zufall zur Gruppe stieß und dabei bleiben wollte, allein die Spitze der Pyramide. Das schönste Erlebnis war bisher der Auftritt zum Weltfriedenstag im vergangenen Jahr auf dem Quedlinburger Markt, erzählen die Mädchen. Es gab sogar schon Anfragen aus Aschersleben, doch sie lehnten ab. "Wir wollen erst einmal unsere Jungs unterstützen", berichten Maria Zeitzmann und Madleen Seemann.

Gabriele Bürkner hat mit ihren Mädchen ganz schön zu kämpfen. Das Schlimmste sei, dass sie immer so aufgeregt und hektisch sind. "Einer muss immer noch etwas machen, sich schick anziehen und die Haare zurechtmachen. Man wartet und wartet - doch es sind halt Mädchen", zeigt sie aber Verständnis. Natürlich schwärmen sie für die langen Jungs ihrer Mannschaft. Sie schreiben sich die Namen auf den Bauch oder die Waden. "aber das teilen sie sich auf", betont die Trainerin.

Treff der Arbeitsgemeinschaft ist während der Schulzeit donnerstags um 13.15 Uhr.