Grundschule Staßfurter Höhe Grundschule Staßfurter Höhe in Aschersleben: Demnächst Unterricht auf dem Dachboden?

Aschersleben - In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden auch in den Regionen Aschersleben und Seeland zahlreiche Schulen geschlossen, deren Gebäude zum Teil abgerissen und zahlreiche Lehrer in den Ruhestand geschickt. Sie wurden nicht mehr gebraucht. Weil ständig sinkende Schülerzahlen prognostiziert waren. Und jetzt das: In den nächsten Jahren sollen in Deutschland über eine Million Kinder mehr als weisgesagt eingeschult werden.
Auch um die Stadt Aschersleben dürfte diese Entwicklung keinen Bogen machen. Auch wenn Oberbürgermeister Andreas Michelmann nichts dramatisieren will. Man sei zumindest für die nächsten Jahre gut gerüstet. „In den meisten Schulen gibt es noch keine Probleme“, so Michelmann. Trotzdem scheint es erste Anzeichen für eine leichte Trendwende zu geben. Zumindest die Ascherslebener Grundschule Staßfurter Höhe platzt plötzlich aus allen Nähten.
Zahlreiche Kinder aus Flüchtlingsfamilien
Grund sei unter anderem die Einschulung zahlreicher Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Aber nicht allein - längst sei auch ein leichter Anstieg der Geburtenzahlen zu verzeichnen, so Michelmann weiter. Um das aufkommende Platzproblem in der Grundschule Staßfurter Höhe in den Griff zu bekommen, war zunächst das Aufstellen von Unterrichtscontainern ins Gespräch gebracht worden. Als Zwischenlösung wollte der Leiter des Ascherslebener Amtes für Bildung und Sport, Steffen Schütze, diese Idee auch nicht von der Hand weisen.
Inzwischen gibt es aber bereits weitergehende Überlegungen. Gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung bestätigte OB Michelmann, dass derzeit über drei nachhaltige Varianten nachgedacht werde. Die würden derzeit auf ihre Machbarkeit und Finanzierungsmöglichkeit geprüft. Letzteres auch unter dem Aspekt, dass eine Finanzierung über des Förderprogramm „Stark V“ nicht in Frage kommt.
Als eine Möglichkeit nannte Michelmann den Ausbau des Dachgeschosses der über 100 Jahre alten Schule. Eine zweite wäre die Errichtung eines Neu- oder Anbaus auf dem Schulgelände, und als dritte Variante sei die zusätzliche Nutzung eines - nicht näher benannten - Gebäudes in der unmittelbaren Nähe der Schule im Gespräch.
(mz)