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#stmartin2020 Gemeindepädagogin Ulrike Peter Aschersleben zum Martinsfest: Corona-Lage passt zur Botschaft des Teilens

Von Katrin Wurm 05.11.2020, 14:57
Martinstag für alle sichtbar: Einfach mal ein Lichtlein anzünden.
Martinstag für alle sichtbar: Einfach mal ein Lichtlein anzünden. Frank Gehrmann

Aschersleben - Der als römischer Soldat verkleidete Mann reitet auf seinem Schimmel an den Kindern mit den vielen Laternen vorbei, die gerade Martinslieder singend durch die Stadt ziehen. Sankt Martin ist vor allem für Kinder sicher eines der bildhaftesten und sinnlichsten Feste, die das Kirchenjahr zu bieten hat.

Umso einschneidender macht sich hier die Corona-Pandemie bemerkbar: Die Martinszüge wurden abgesagt. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie ist ein Martinsfest, so wie wir es aus den vergangenen Jahren kennen, nicht möglich“, sagt Ulrike Peter, die in ihrer Funktion als Gemeindepädagogin im Pfarrbereich Aschersleben die kirchlichen Feste für Kinder erlebbar macht.

Grundschule, Kita St. Michael und Kita Arche Noah hatten das Fest vorbereitet

Gemeinsam mit der evangelischen Grundschule, der christlichen Kita St. Michael und der evangelischen Kita Arche Noah hat das Kirchspiel jährlich den Martinsumzug organisiert und koordiniert. „In diesem Corona-Jahr ist eben alles anders“, sagt Ulrike Peter.

Sie und Claudia Lampert, Lehrerin an der christlichen Grundschule, wollen den Grundgedanken des Martinsfestes aber nicht aus den Augen verlieren. „Das Martinsfest findet nicht so statt, wie wir es gewohnt sind. Aber es fällt nicht aus“, sagt Claudia Lampert.

„Zur Botschaft des Teilens passt die aktuelle Corona-Lage eigentlich ganz gut. Genau wie Martin seinen Mantel teilte, setzen wir die Alltagsmaske auf und schützen uns und unser Gegenüber“, meint Ulrike Peter. Sie und Claudia Lampert appellieren, die Geschichte rund um den Heiligen Martin zu Hause oder im kleinen Kreise zu erzählen. „In den Kitas und Schulen sind das beliebte Anlässe, um den Gedanken des Martinsfestes zu besprechen“, weiß Lehrerin Claudia Lampert.

Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ trägt den Gedanken des Teilens

Schön fänden es die beiden Frauen auch, wenn alle sichtbar machen, dass das Martinsfest vor der Tür steht. „Wenn jeder ein Licht ins Fenster stellt - sei es eine Laterne oder ein Stern - dann transportiert das doch viel Hoffnung in die Welt“, findet Gemeindepädagogin Ulrike Peter. Die kirchlichen Institutionen beteiligen sich auch an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, bei der „der Gedanke des Teilens gelebt wird“, weiß Peter.

Das Martinsfest ist nicht das erste kirchliche Fest, welches unter erschwerten Corona-Bedingungen stattfindet. „Schon Ostern haben wir anders gefeiert als sonst. Aber es fand statt“, sagt Lampert.

Jeder kann mitmachen: Unter dem Hashtag #stmartin2020 werden deutschlandweit Bilder und Videos im Internet geteilt. (mz)