Gastspiel in Aschersleben Gastspiel in Aschersleben: Bestnote für sinnlichen Bauchtanz
Aschersleben/MZ. - BesucherMit ihrem Programm "1001 Nacht" entführen sie ihre Zuschauer kurzerhand ins Morgenland. Es duftet wie auf einem orientalischen Basar, als die Bauchtänzerinnen den Abend mit einem türkischen Popsong eröffnen. Ihre farbenfrohen Kostüme blitzen und blinken, und stets sind ihre Hüftketten zu hören, die sich im Takt bewegen. Da lassen es sich die Zuschauer nicht nehmen, begeistert mit zu klatschen und die Tänzerinnen mit viel Applaus zu belohnen.
Auch Sohara, die Solotänzerin des Ensembles, zeigt mit wippenden Hüften und kreisendem Bauchnabel ihr Können. Im Gegensatz zu den anderen Frauen, die sich seit zwei bis drei Jahren dem Orientalischen Tanz verschrieben haben, absolvierte die Thalerin in Berlin eine mehrjährige Ausbildung bei dem international bekannten Tanzpaar Beata und Horacio Cifuentes. Dies kann jeder Besucher auch sehen, und so ernten ihre anmutigen Bewegungen bewundernde Blicke. "Mir zucken schon richtig die Füße, wenn ich hier zuschaue", lächelt Ilona Schmaland. Sie sei fasziniert von dem Ausdruck und den Körperbewegungen. "Ich kann sogar schon einige Figuren, da meine Tochter das auch macht, und ich werde bestimmt bald selbst mit dem Tanzen anfangen".
Doch nicht nur für das Auge ist an diesem Abend etwas dabei. Erzähler El Rawin bezaubert nicht nur mit seinen Märchen, sondern auch mit seiner märchenhaften Erscheinung. Majestätisch sitzt er auf seinem Kissen, mit der Wasserpfeife in der Hand und dem Turban auf dem Kopf, und erzählt von ehrenhaften Männern und klugen Frauen. Spätestens bei dieser arabischen Poesie kann sich niemand mehr dem Zauber von 1001 Nacht entziehen. Ganz verträumt schauen einige und müssen von den temperamentvollen Rhythmen der Tänzerinnen erstmal wieder "aufgeweckt" werden.
Selbst die Männer, die gern als Tanzmuffel bezeichnet werden, zeigen sich begeistert von den wunderschönen Kostümen und dem bezaubernden Lächeln der Tänzerinnen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Bauchtänzerinnen aus dem Orient besser können", meint Helmut Burgstett, der mit seiner Frau gekommen ist. "Als ehemaliger Lehrer vergebe ich eine Eins minus."