Gärten und Parks Gärten und Parks in Aschersleben: Viele Hundehalter ignorieren das Verbot

Aschersleben - Die Wintersonne lacht. Wer in der dunkleren Jahreszeit Sonne tanken möchte, der macht sich auf in die Parks der Stadt Aschersleben. Eltern und Großeltern gehen mit ihren Kindern oder Enkeln hier spazieren. Auch Rentner mit Rollatoren schnappen frische Luft und genießen die Sonne.
Hunden ist der Zutritt zu den Anlagen seit der Landesgartenschau jedoch verwehrt. An allen Eingängen wird in der Parkordnung darauf hingewiesen. Sehr zum Ärger der Hundebesitzer, wie Diskussionen besonders in den sozialen Netzwerken immer wieder zeigen. Auch analog machen sie ihrem Frust Luft: Auf einigen Schildern sind die Hunde einfach mit Aufklebern unkenntlich gemacht.
Eine Tretmine lag im Rosengarten des Stadtparks
Dass sich einige Hundehalter über die Parkordnung hinwegsetzen, sei täglich zu beobachten, so eine Facebook-Nutzerin. Als Beweis postete sie ein entsprechendes Foto. Die MZ machte die Probe aufs Exempel, konnte bei mehrfachen Besuchen der Parks in den Nachmittagsstunden jedoch keinen Hund entdecken.
Nur eine Hinterlassenschaft eines größeren Vertreters seiner Gattung war zu finden. Die Tretmine lag im Rosengarten des Stadtparks. Zwei Rentnerinnen, die dort einen Plausch halten, erklären, dass sie hier noch nie Hunde gesehen hätten.
Erika Martin sagt, dass sie täglich hier ist. Lizzi Heine hat nur im Sommer mal auf der Wiese im Stadtpark einen kleineren Hund mit Kindern spielend beobachtet. „Im Bereich der Eine trifft man Hunde, hier nicht“, sagt sie.
„Früher ist hier regelmäßig ein Ordner langgegangen“
An den Eine-Terrassen genießen zwei junge Mütter mit Babys im Kinderwagen die Wintersonne. Vor allem auf der Herrenbreite seien ihnen schon Hunde aufgefallen. Und an den Wochenenden hätten sie bei schönem Wetter schon öfter Hunde auch im Stadtpark gesehen.
Sie finden es schlimm, wenn Hunde vielleicht sogar in den Spielbereichen oder auf Wiesen, wo ihre Kinder mal rumkrabbeln, ihre Exkremente hinterlassen könnten. „Früher ist hier regelmäßig ein Ordner langgegangen“, sagt eine der Frauen. Doch einen solchen habe sie schon seit langem nicht mehr gesehen.
Eine Oma, die auf der Herrenbreite am Spielplatzrand sitzt und ihre Enkelkinder beim Klettern beobachtet, sieht in den Hunden dagegen kein Problem. „Schlimmer sind die Fahrradfahrer“, findet sie. Das Radfahren untersagt die Parkordnung ebenfalls.
Wie wird die Einhaltung des Hundeverbots in den Parks bei der Ascherslebener Kulturanstalt (Aka) gesehen, die sich um die Laga-Flächen kümmert? „Im Großen und Ganzen hält sich die Mehrzahl der Hundebesitzer an das Verbot“, erklärt Harald Sporreiter, der Pressesprecher der Aka.
Ascherslebener Kulturanstalt sieht keine Probleme
Es gebe kaum Probleme, sagt er. „Ganz verhindern kann man es aber nicht“, räumt er mögliche Fehltritte einzelner Besucher ein. Um die Beseitigung der Aufkleber auf den Schildern mit der Parkordnung will sich die Aka kümmern. Parkwächter oder Security-Mitarbeiter, die wie während der Landesgartenschau 2010 zwölf Stunden täglich in den Parks unterwegs sind, wären aber für das städtische Unternehmen nicht zu bezahlen.
Die Aka könne daher nur an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter und Radfahrer appellieren. (mz)