Fußball-Landesliga: Fußball-Landesliga: QSV bleibt weiter ohne Niederlage

Thale/Quedlinburg/MZ/wg/nn. - Die kämpferische Leistung von stimmte, aber der FSV Hettstedt war an diesem Tag kaum zu gefährden. Der neue Spitzenreiter wurde seiner Favoritenrolle gerecht, war in der ersten Halbzeit klar spielbestimmend und erarbeitete sich zahlreiche Torgelegenheiten. Besonders Thomas Vollmann, Enrico Hoyer (früher Titsch) und Ronny Straube kreuzten immer wieder gefährlich vor unserem Tor auf und vergaben viele gute Möglichkeiten. Thales Abwehr kam kaum zum Luft holen und hatte Schwerstarbeit zu leisten. Die größte Möglichkeit vereitelte Nico Engel, der einen Schuss von Hoyer auf der Torlinie wegschlagen konnte. Nach einer halben Stunde befreite sich Stahl vom Hettstedter Angriffsdruck und startete selber einige zaghafte Entlastungsangriffe. In dieser Phase wurde Andreas Fischer im Strafraum elfmeterreif gefoult, aber der Pfiff des insgesamt schwach und einseitig leitenden Schiedsrichters Martin Kowallik (Hohenwarthe) blieb aus. Wer weiß, welchen Verlauf das Spiel bei einer möglichen Thalenser Führung genommen hätte. So aber fiel die Mansfelder Führung denkbar ungünstig. Als alle Zuschauer glaubten, Thale würde sich mit dem 0:0-Unentschieden in die Pause retten, nutzte Ronny Straube die Gelegenheit zu einer schönen Einzelaktion und ließ Renè Hanisch im Tor keine Chance (45.). In der zweiten Halbzeit wurde Thale offensiver, aber die Stürmer konnten sich selten entscheidend gegen die robuste Hettstedter Abwehr durchsetzen. Allerdings wurden zwei Riesenchancen zur Resultatsverbesserung vergeben. Zunächst verzog Engel nach Zuspiel von Thomas Rieche mit einem Direktschuss (60.) und später schoss Rieche völlig frei stehend am Tor vorbei (78.). Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 2:0 für Hettstedt, nachdem Hoyer ohne Bewachung von der Strafraumgrenze eiskalt verwandelte (76.). Ein verdienter Hettstedter Sieg, der angesichts der vergebenen Torchancen auch höher hätte ausfallen können.

SV Stahl Thale: Hanisch, Tietze, Jäschke (62. Jarosch), Meyer, Riedel, Fischer, Kaczur (73. Blum), Niks, Stange, Engel, Rieche

Der Unglücklichste, der im Bus des auf der Rückfahrt saß, war Torwart Alexander Woyde. Dem Mann, der immer hält, was zu halten ist, unterlief zwölf Minuten vor Spielschluss ein böses Missgeschick. Ein harmloser Ball glitt ihm durch die Hände und Beine, und er bekam das Leder erst hinter der Torlinie zu fassen. Dies führte zum 1:1-Ausgleich für die Gastgeber.

Trotz der Ausfälle von Denny Hiesener, Steffen Frye, Guido Schmidt, Florian Schicha und kurzfristig auch noch Ronny Michel und Jens Schnabel, brachte der QSV eine vor allem kämpferische Leistung, die Hochachtung verdiente. Die Gastgeber wollten unbedingt die Niederlage gegen Hettstedt wieder gutmachen. Doch die QSV-Abwehr, aus der Rene Gampe, Christian Haase und Marco Baum noch herausragten, war unüberwindbar. Schnelle Konter des QSV brachten mehr Gefahr auf der anderen Seite. Als Andreas Bernhardt kurz vor der Pause auf und davon zog, wurde er durch einen Schiedsrichterpfiff am Torschuss gestoppt - keiner wusste, warum.

Nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Stietzel aus Magdeburg, der scheinbar nicht seinen besten Tag erwischt hatte, wollten die Gastgeber die Entscheidung herbeiführen. Aber der QSV hatte das richtige Rezept. Bittersmann, Rothe und der Pole Vivil wurden an die "Kette" gelegt. Die Calbenser versuchten es mehr und mehr mit Fernschüssen, die aber der QSV-Keeper meisterte oder übers Tor gingen. Es schien schon, als würde das Spiel torlos ausgehen. Da setzte Andreas Fincke zu einem Sturmlauf an, legte auf Esso ab, der endlich einmal erfolgreich abschloss (68.). Wütende Angriffe der Gastgeber folgten, aber die QSV-Abwehr stand weiterhin bombensicher, bis zum oben erwähnten Lapsus. Aber auch dieses 1:1 bei einem der Staffelfavoriten ist ein gutes Ergebnis.

QSV: Woyde, Gampe, Haase, Schulz, Kintschil, Wartmann, Arbeiter, Bernhradt, (85. Christian Baum), Fofana, Baum, Fincke.