Freundeskreis Selketalbahn Freundeskreis Selketalbahn: Alexisbad in Quedlinburg komplett
Quedlinburg/MZ. - Jetzt, im Winter, betätigt sich der Modelleisenbahner jedoch anderweitig. Er malert zusammen mit anderen Modellbahnfreunden in Quedlinburg Räume, schrubbt Fußböden und schneidet Auslegware zu: Die Modellbahngruppe des Freundeskreises Selketalbahn richtet sich ein neues Domizil ein.
In der Adelheidstraße 21 trifft sich jeden Mittwochabend und an den Wochenenden ihr harter Kern. Sechs Männer zwischen 18 und 61 Jahren bauen die Räume für ihre Arbeit um. Nach fast zehn Jahren im Alexisbader Hotel "Harzquell" mussten die Modelleisenbahner das Selketal im April verlassen. "An der Strecke war nichts zu finden, was unseren Bedürfnissen gerecht geworden wäre", bedauert Lutz Barthel, der Chef der Gruppe.
Bis Februar sollen die Räume fertig sein. Die Bastler stehen unter Druck. Sie wollen bis Ende Januar zudem ihr ehrgeizigstes Projekt fertig stellen. Das Modell des Alexisbader Bahnhofes ist seit vielen Jahren im Bau. Das gesamte Bahnhofsgelände wurde vermessen, um es maßstabsgerecht nachbauen zu können. Nur an das Modell des Bahnhofsgebäudes traute sich die Gruppe nicht selbst heran. Ein Münchner Bahnfreund vermaß schließlich das Gebäude und erstellte die Zeichnungen. Nun erklärte sich ein Modelleisenbahner aus dem sächsischen Weinböhla bereit, das Modell zu bauen. Im Februar soll der Alexisbader Bahnhof erstmals in Halle bei einer großen Modellbahnausstellung gezeigt werden.
Die Ausstellung in Quedlinburg soll voraussichtlich im dritten Quartal des nächsten Jahres eröffnet werden. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Eine neue Gartenbahn soll gebaut werden, kündigt Barthel an. Die alte war nach acht Jahren Betrieb demontiert worden. "Da wollten wir sowieso etwas neues bauen."
Durch den Standort in Quedlinburg hofft Lutz Barthel, dass noch mehr Publikum die Ausstellung besuchen wird, auch wenn es dort weniger Platz gibt als in Alexisbad, wo Gastbahnen aufgebaut werden konnten. Die Modellbahnausstellung soll zu Terminen, zu denen die Stadt ohnehin mit Besuchern gut gefüllt ist, geöffnet werden.
Lutz Barthel hatte selbst mit acht oder neun Jahren zu Weihnachten eine kleine Modelleisenbahn bekommen. Seitdem ist er mit dem Modellbahnvirus infiziert. Richtig begonnen hatte er jedoch erst, als er das nötige Kleingeld selbst verdiente. Es sind heute schon mehrere hundert Dampf- und Dieselloks oder Triebwagen, die der Quedlinburger besitzt. Welchen Wunsch Barthel vor Weihnachten heute noch hat? "Neue aktive Mitglieder", sagt der Chef der kleinen Gruppe.
Kontakt über Modellbahngeschäft Dietrich Steinbrink in der Pölkenstraße, 039 46 / 43 35 oder Lutz Barthel 039 46 / 27 61