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Forschungsstandort Gatersleben Forschungsstandort Gatersleben: Zukunfts-Vision heißt «Bio-Park»

Von Hajo Mann 11.02.2002, 18:25

Gatersleben/MZ. - Mitglieder der Wirtschaftsabteilung der amerikanischen Botschaft in Berlin und der Handelsattaché des amerikanischen Generalkonsulats in Hamburg, James Finlay, besuchten am Montag das Biotech-Gründerzentrum in Gatersleben.

Die Wirtschaftsabteilung der amerikanischen Botschaft bereitet für das Jahr 2002 einen Biotechnologie-Kongress in Deutschland vor. "In Vorbereitung auf den Kongress wollten sich die Mitarbeiter der Botschaft informieren, welche Forschungskapazitäten es am Standort Gatersleben gibt", erklärte die Geschäftsführerin des Biotech-Gründerzentrums, Evelyne Nettlau, zum Grund des Besuches.

Bei der Vorstellung des Biotech-Gründerzentrums wagte die Geschäftsführerin schon einen Blick in die Zukunft. Fünf Jahre könnten die angesiedelten Firmen in der Forschungseinrichtung bleiben. Danach müsse aber einem Abwandern in andere Länder vorgebeugt werden. "Wir haben eine Zukunftsvision und die heißt Bio-Park in Gatersleben. Dafür haben wir uns schon einen Standort mit Erweiterungsmöglichkeiten ausgeguckt", erläuterte Evelyne Nettlau, die sich Investitionsmöglichkeiten und Partnerschaften von dem Besuch erhofft. Sie ist sich sicher, dass diese Visionen wahr werden kann. Vorgesehen sind Freilandflächen, unbebaute Flächen, Gewächshäuser, Rohbauten und Fertiglaboreinheiten, Management und Dienstleistungen. Die Geschäftsführerin rechne auch damit, dass sich die Landesregierung für dieses Projekt begeistern lässt und das mit Fördermitteln unterstützt. Nach einer Marketing-Analyse soll dann der Fördermittelantrag gestellt werden. "Uns geht es darum, den Standort zu erweitern", erklärte Bürgermeisterin Edith Hüttner.

"Wie stehen die deutschen Verbraucher zu den Biotechnik-Produkten", wollte Sigrid Emrich, Delegationsleiterin der Mitglieder der amerikanischen Botschaft wissen. Durch Aufklärung müssen den Verbrauchern die Ängste und Sorgen genommen werden. Wichtig seien die Tage der offenen Tür. Hier biete sich für die Wissenschaftler die Möglichkeit der Aufklärung, so Evelyne Nettlau. Nach der Vorstellung des Unternehmens führte TraitGenetics-Geschäftsführer Martin Ganal die Gäste durch die Forschungslabors. "Wir sind als Biotechnologiefirma im Bereich der Forschung und Entwicklung für Pflanzenzüchtung tätig", erklärte Ganal. Hauptarbeitsgebiet der Firma sei die Entwicklung und Nutzung von molekularen Markern. Damit würden aber keine gentechnischen Veränderungen vorgenommen. Die Anwendung der Marker ermögliche den Züchtern, neue Sorten in kürzerer Zeit zu züchten.