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Ballhaus-Fitnessstudio Fitness-Bereich im Ballhaus Aschersleben: Neuer Inhaber Steffen Fleischer will alle Mitglieder halten

Von Harald Vopel 04.12.2018, 10:36
Steffen Fleischer führt engagiert durch das Kursprogramm. Derzeit bereitet er außerdem die Übernahme des Ballhaus-Fitnessstudios vor.
Steffen Fleischer führt engagiert durch das Kursprogramm. Derzeit bereitet er außerdem die Übernahme des Ballhaus-Fitnessstudios vor. Frank Gehrmann

Aschersleben - „Wir werden eine sehr gute Lösung finden. Und wir wollen, dass möglichst alle dabei bleiben“, sagt Steffen Fleischer. Der Inhaber des Gesundheitszentrums in der Ascherslebener Weststraße hat im Rahmen einer Teilprivatisierung den Zuschlag für den Fitnessbereich des Sport- und Freizeitzentrums Ballhaus bekommen. Damit geht dann auch ein Wunsch der Stadt Aschersleben - zumindest teilweise - in Erfüllung.

Die hatte nach dem Ausstieg des ersten Betreibers und Investors „Ballhaus“ nicht nur einmal über eine erneute Privatisierung nachgedacht. Zum ersten Mal im Jahr 2004, nachdem die Optimal GmbH, die gerade einmal ein Jahr zuvor als Betreiber des Ballhauses gegründet worden war, in die Kritik einiger Teile des Stadtrates geraten war.

Stadt musste Ballhaus mit bis zu 500.000 Euro subventionieren

Bis heute arbeitet das Ballhaus defizitär. Die Stadt steckte in manchen Jahren bis zu einer halben Million Euro in das Haus, um den Betrieb am Laufen zu halten. 2007 gab es dann einen erneuten Anlauf, das Haus abzustoßen: Das Ballhaus war europaweit ausgeschrieben worden.

Am Ende passierte jedoch gar nichts. Genau so, wie drei Jahre später, als die Privatisierungskarte noch einmal erfolglos gespielt wurde. In Anbetracht dieser vergeblichen Versuche bleibt die jetzige Privatisierung des Fitnessbereichs zumindest ein Teilerfolg. Auch deshalb, weil das Betreiben eines Fitnessstudios nicht die vornehmliche Aufgabe einer Kommune ist.

Ziel: Nahtlosen Übergang in die neuen Strukturen

Gegenwärtig sei man dabei, einen möglichst nahtlosen Übergang für die Mitglieder des Ballhauses in die dann neuen Strukturen vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit der Leitung des Ballhauses, betont Fleischer.

Der Fitnessbereich, den Fleischer übernimmt, beschränkt sich auf das Studio, in dem an den Kraftmaschinen, Laufbändern, Fahrradergometern und anderen Geräten trainiert werden kann. Ob es später Synergieeffekte geben könnte, in deren Rahmen unter anderem auch andere Kursangebote gemacht werden können, bleibe abzuwarten, so Fleischer.

Auch Vereine wie Rehabilitationssportler sind willkommen

Wichtig sei erst einmal, dass die Nutzer des Ballhauses sicher sein können, dass sie auch unter der dann neuen Leitung des bisherigen Ballhaus-Fitnessstudios willkommen sind. Dazu gehören ausdrücklich auch andere Vereine - unter anderem die Rehabilitationssportler des SV Lok Aschersleben -, die im Ballhaus den Fitnessbereich als Trainingsstätte nutzen.

Demnächst sollen ein Pacht- und ein Nutzungsvertrag unterschrieben werden. Die endgültige Übernahme im Rahmen einer Pacht sei für das Frühjahr 2019 vorgesehen, blickt Diplomsportlehrer Fleischer voraus.

Optimal-Geschäftsführerin Giebelhausen begrüßt Kooperation

Die Teilprivatisierung wird übrigens auch von der Optimal-Geschäftsführerin Carmen Giebelhausen begrüßt. Sie sei sicher, mit dem neuen Betreiber gut zusammenarbeiten zu können. Auf gute Zusammenarbeit setzt auch Fleischer. Er spricht von einer Win-Win-Situation für sein Unternehmen und für das Ballhaus.

Für Fleischers „Ballhaus Fitnessstudio“ soll eigens ein Geschäftsführer eingesetzt werden. Auch deshalb, weil sich die bisherigen Betreuungskonzepte beider Unternehmen einigermaßen voneinander unterscheiden.

Extra Geschäftsführer und mehr Personal sind geplant

In diesem Zusammenhang soll auch das Personal aufgestockt werden. Dabei betont Steffen Fleischer, dass es notwendig sei, dass sein Unternehmen auch mit dem künftigen Bereich im Ballhaus wirtschaftlich arbeiten müsse. Ansonsten würde das weder ihm noch dem Ballhaus etwas bringen.

Inwieweit Investitionen notwendig seien, bleibe derzeit noch abzuwarten. Noch kenne er die Zahlen nicht. In das Gesundheitszentrum in der Weststraße seien in der Vergangenheit jeweils zwischen 20.000 bis 30.000 Euro an Investitionen pro Jahr geflossen, verrät Fleischer. Schließlich müsse man auf aktuelle Trends im Fitnessbereich reagieren. (mz)