Ferienpark Löderburger See Ferienpark Löderburger See: Ideal für einen Urlaub vor der Haustür
Löderburg/MZ. - Das ist so richtig nach Günter Kleys Geschmack. An richtigen Sommertagen wie gegenwärtig werden im Ferienpark "Löderburger See" zwischen 2 500 und 3 000 Besucher gezählt. Nicht nur die Einwohner des Landkreises kommen dann in Scharen zum Naherholungsgebiet, einem ehemaligen Tagebaurestloch, vor ihrer Haustür. In diesem Monat feiert der Ferienpark sein 25-jähriges Jubiläum. Eine zünftige Jubiläumsfeier soll es geben. Rund um den See wird es hoch hergehen, wie Objektleiter Günter Kley mit Blick auf das bunte Veranstaltungsprogramm am Wochenende vorhersagt.
Nach den ersten Bohrungen waren vor vielen Jahrzehnten in Löderburg 20 bis 30 Meter tiefe Kohleflöze gefunden worden. 1918 wurde die erste Kohle abgebaut. Beliefert wurden u. a. die Munitionsfabrik in Schönebeck, die Zuckerfabrik in Hecklingen und das Sodawerk in Staßfurt. Nach dem Absatzeinbruch Anfang der 20er Jahre wurde der Tagebau stillgelegt. Während es 1938 Pläne gab, eine öffentliche Badeanstalt einzurichten, sollte der Kohleabbau nach Plänen aus den 50er Jahren wieder aufgenommen werden. Sogar die Bode sollte verlegt werden. Wenige Jahre später entstand schon ein neues Wohngebiet für die "Umsiedler". Das Projekt aber wurde bald darauf auf Eis gelegt. 1974 begann der erste Bauabschnitt für ein Naherholungsgebiet. Drei Jahre später wurde es eingeweiht.
Herzstück des Naherholungsgebietes ist der Löderburger See. Er ist 35 Hektar groß und 33 Meter tief. Er bietet beste Badewasserqualität und viele Möglichkeiten, Wassersport zu treiben. Der See würde an jedem Tag um zwei Zentimeter steigen, wenn die Pumpen nicht laufen würden. "Das ist im Jahr so viel, dass der See vom Volumen her einmal im Jahr vollständig ausgepumpt wird", erklärt der Objektleiter einen Grund für die hervorragende Wasserqualität.
2,50 Meter beträgt die Sichttiefe im See. Kalt ist das Wasser trotzdem nicht. Derzeit liegt die Wassertemperatur bei 23 Grad, das ist oft mehr als die Lufttemperatur. Der Schwimmbadbereich am Löderburger See verfügt über ausgedehnte, schattige Liegewiesen, einen 400 Meter langen beaufsichtigten Strandbereich, einen großen Spielplatz und einen Beach-Volleyball-Platz. Auf zwei Rettungstürmen wachen Schwimmmeister und Rettungsschwimmer über die Sicherheit der kleinen und großen Badegäste. Strandkörbe und Liegen gibt es zum Ausleihen ebenso wie Ruderboote für eine Fahrt auf dem See. Es ist auf dem Areal alles vorhanden, was sich Familien mit ihren Sprößlingen für einen erholsamen Ferientag wünschen. Die Kleinen können sich auch schon mal allein auf dem Spielplatz tummeln oder am Strandbereich tolle Burgen aus Sand bauen. "So schnell kann ihnen nichts passieren, denn der See ist am Uferbereich noch ziemlich lange flach", nennt Kley einen Vorzug des Ferienparkes.
Wer es etwas schneller und waghalsiger liebt, kann mit dem Wasserski über den See gleiten. Die Wasserskianlage befindet sich an der Ostseite, gleich neben dem Schwimmbad. Nach dem Start von der Rampe - den sogar Anfänger beim ersten Mal schaffen können - gleiten die "Skifahrer" mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde über die glitzernde Fläche, später dann sogar doppelt so schnell. Und wer zu den routinierten Profis gehört, wird auch Sprünge und Slalomfahrten absolvieren, ohne mit dem kühlen Nass unliebsame Bekanntschaft zu machen.
Für die Besucher des Löderburger Sees - im vergangenen Jahr waren es 40 000, 1997 dagegen bei dem herrlichen Sommer über 70 000 - stehen inzwischen 600 Parkplätze zur Verfügung. "Und trotzdem kann es in der Saison und an den Wochenenden, an denen wir unseren Gästen besondere Angebote unterbreiten, schon mal eng werden", sagt der Objektleiter. Die Straße nach Hecklingen ist ausgebaut worden und auch die Zufahrt von Löderburg ist jetzt über das sanierte "Blaue Wunder" viel einfacher.
Günter Kley ist seit 1994 für den Ferienpark verantwortlich, da kennt er inzwischen jeden Fleck ganz genau und hat alles im Griff. In der Saison ist er nur die wenigste Zeit zu Hause, aber daran hat sich die Familie längst gewöhnt. Kley liebt seinen Job und vor allem den Kontakt mit den Besuchern. Von den Dauercampern wird er vor der Saisoneröffnung in jedem Jahr immer besonders herzlich begrüßt. "Wir wünschen uns im April dann immer ein gesundes neues Jahr", erzählt der Objektleiter schmunzelnd, "vorher hat man sich ja auf dem Platz noch nicht gesehen". Ihm zur Seite stehen in der Saison - je nach Wetterlage von Mai bis September - unter anderem vier Kassierer und zwei Hilfskräfte. Das kleine Team bewältigt die umfangreichen Aufgaben ohne Probleme.
Seit vier Jahren sind Michael und Marion Schnock die Pächter der Gaststätte am See. In diesem Jahr soll erstmals ganzjährig geöffnet sein. Versorgt werden von ihnen und ihrem Team die Campinggäste - inzwischen werden zehn Dauercamper unter anderem aus Cochstedt, Halberstadt und Bernburg beherbergt -, Besucher des Zeltlagers und die zahlreichen Tagesgäste. Morgens um 9 Uhr steht das Frühstücksbüfett für die Gäste bereit. Außerhalb der Saison ist die Gaststätte vor allem für Familienfeiern und Feste aller Art für die Gäste da. Spezialitäten der Schnocks sind selbst gebackene Kuchen. Ihr "Ameisenkuchen" ist berühmt, das Rezept dafür wird aber nicht verraten. "Wer es erfahren will, muss da schon kosten", sagt der Gaststättenleiter, der seinem Reich ein maritimes Ambiente gegeben hat. Die Theke in der Gaststube zum Beispiel hat die Form eines Schiffes. Ebenso gern gekauft - bei warmen Wetter nun wirklich kein Wunder - werden die Eisbecher. Alle Naschkatzen erhalten bei Vorlage einer Servicekarte nach neun bezahlten Eisbechern einen kostenlos.
Ferienpark Löderburger See, Tel. 039265/253
Wasserskicenter, Tel. 03925/ 622335
Fremdenverkehrsverein, Tel. 039265/52450
Gaststätte, Tel. 039265-52414