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Fassadengrau sonnengelb

Von Kerstin Beier 01.06.2007, 18:18

Aschersleben/MZ. - Am Donnerstagnachmittag hielten sie und zahlreiche andere Mieter zum ersten Mal das neue Schlüsselbund in den Händen. Die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft (AGW) hat das 1978 in Plattenbauweise errichtete Mittelganghaus grundlegend umgebaut. Das wird schon von außen deutlich, denn das Grau der Fassade ist hier einem sonnigen Gelb gewichen.

Nachdem im November vergangenen Jahres schon der erste Teil des Hauses übergeben wurde, hat die AGW jetzt mit einem kleinen Imbiss und Musik die endgültige Fertigstellung gefeiert. Einen Monat vorfristig, wie Geschäftsführer Wolfgang Adam mit einem Anflug von Stolz verkündet. "Wir sind jetzt aber froh, dass hier endlich Ruhe einkehrt", meint er und bedankt sich bei den überwiegend älteren Mietern, die mit erheblichen Belastungen während der Umbauphase zu kämpfen hatten. Insgesamt hat die AGW 2,1 Millionen Euro in das Gebäude investiert. "Wir denken, das ist gut angelegtes Geld", so Adam. Denn als Vermieter weiß er, dass es heute die wenigsten Menschen mögen, wenn sich vom Kochen über das Essen bis hin zum Schlafen alles in einem Raum abspielt. Aus den ehemals 120 Wohnungen - 115 davon waren Ein-Raum-Wohnungen - sind jetzt 60 Wohnungen geworden. Die meisten, nämlich 44, sind Zwei-Raum-Wohnungen, außerdem gibt es jetzt fünf Drei-Raum- und elf Ein-Raum-Wohnungen. Der Grundriss der Wohnungen ist radikal verändert worden, um das Raumangebot zu verbessern - die Planung und Betreuung übernahm das Architekturbüro Frank Wunderlich. Insgesamt 15 Firmen aus der näheren Umgebung waren in der Keplerstraße am Werk.

Da es überwiegend ältere Leute sind, die sich hier wohlfühlen sollen, haben sich im Erdgeschoss "passende" Gewerbe angesiedelt: das Vital-Pflegeteam, der Friseursalon "Haarscharf" sowie die Ergotherapie Jana Bodewei und Isabell Kreißig. Wichtig für die AGW war die altengerechte Ausstattung der Wohnungen. So sind die Duschen ebenerdig angelegt, und auch die Balkone sind ohne Barrieren zu erreichen.

Ehe Frau Wegener und die anderen Mieter umziehen können, müssen Fußböden und Wände noch gestaltet werden. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Wohnungen ohne Tapeten und Fußbodenbelag zu übergeben, damit es jeder so machen kann, wie er möchte", so AGW-Mitarbeiterin Anett Loppnow, die Frau Wegener alles Wichtige erklärt.