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Angriffe auf Polizisten Fachhochschule Polizei Aschersleben: Neue Räume für Training der Selbstverteidigung

Von Harald Vopel 30.08.2018, 07:55
Sofort nach der Übergabe begann die erste Trainingseinheit im neuen Dojo.
Sofort nach der Übergabe begann die erste Trainingseinheit im neuen Dojo. Frank Gehrmann

Aschersleben - Das Containerdorf an der Fachhochschule Polizei ist nun komplett. Rund 760.000 Euro hat sich das Land Sachsen-Anhalt den Bau in Aschersleben kosten lassen. Für einen Stein-auf-Stein-Bau hätte man ein Mehrfaches berappen müssen, erklärte Henrik Thamm vom Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) bereits Anfang des Jahres, als die Anlage offiziell übergeben wurde.

Und länger hätte der Bau von festen Gebäuden obendrein gedauert. Mindestens 18 Monate, so Thamm damals. Diese Zeit stand aber angesichts der vom Land verordneten stark gestiegenen Einstellungszahlen von Polizeianwärtern an der Ascherslebener Fachhochschule sowieso nicht zur Verfügung.

106 Einzelcontainer für die Ausbildung der Polizei-Anwärter

106 Einzelcontainer wurden zunächst in knapp fünfmonatiger Bauzeit zu fünf Gebäudekomplexen zusammengesetzt. In ihnen findet inzwischen ein Teil der theoretischen Ausbildung der Polizeianwärter statt.

Am Mittwoch kam ein weiterer Anbau hinzu, der den Komplex endgültig vervollständigt. Es handelt sich um eine Trainingsstätte für die einsatzbezogene Selbstverteidigung - ein sogenanntes Dojo.

Ausbildung aller Anwärter kann ohne Abstriche stattfinden

Wie die Prorektorin der Fachhochschule, Sandra Schmidt, erklärte, könne damit auch dieser Ausbildungsbereich trotz der erhöhten Einstellungszahlen ohne Abstriche realisiert werden. Und es sei eine Investition in die Zukunft. Selbst für den Fall, dass das Containerdorf irgendwann einmal wieder demontiert werde, würde der Dojo-Anbau stehen bleiben und weiter als Trainingsstätte genutzt werden.

Das Gebäude beherbergt neben dem Trainingsraum weitere modern eingerichtete Räume für die theoretische Ausbildung in Sachen Selbstverteidigung und Büros für die Trainer und Ausbilder.

Prorektorin lobt Architekturbüro Fünfhausen und Köhler

Prorektorin Schmidt lobte während der Übergabe vor allem die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen dem Quedlinburger Architekturbüro Fünfhausen und Köhler GmbH, den Handwerksbetrieben und der Fachhochschule. „Damit haben wir eine Ausbildungsstätte, genau nach unseren Wünschen“, so Schmidt.

Auch wenn noch während der Bauarbeiten die eine oder andere Planänderung umgesetzt werden musste. So vergrößerte sich die geplante Dojo-Fläche beispielsweise von anfänglich 80 Quadratmeter auf jetzt 168 Quadratmeter.

Sofort nach der offiziellen Übergabe wurde das Dojo von jungen Polizeianwärtern des Grundlehrgangs in Beschlag genommen, die die erste Trainingseinheit in dem neuen Gebäude absolvierten. (mz)