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«Emil aus der Drachenschlucht» «Emil aus der Drachenschlucht»: Michael Kirchschlager stellt Buch vor

Von laura schiele 06.02.2013, 18:45

Aschersleben/MZ. - Große Augen machten die Kinder, als Michael Kirchschlager als Ritter aus einem Nebenraum kam. Der Autor las am Mittwoch in der Bibliothek aus seinem Buch "Emil aus der Drachenschlucht". Darin geht es um den Drachen Emil, der nicht mehr im Sumpf leben will und daraufhin von seiner Mutter zur Drachenschlucht in Thüringen gewünscht wird.

Im ersten Teil der Lesung wurde seine Ritterausrüstung von den Kindern unter die Lupe genommen. Die zwei Knappen, die vom Autor selbst ernannt worden waren, nahmen währenddessen Schild und Helm in ihre Obhut.

Am meisten Eindruck konnte jedoch das Kettenhemd machen. Nachdem Michael Kirchschlager das Gewicht dieses Hemdes verraten hatte, kam aus der ersten Reihe prompt der Einwand: "Das ist doch gar nicht schwer." Was dann folgte, war einer der Höhepunkte der Lesung. Die Kinder durften selbst versuchen, das 15 Kilogramm schwere Kettenhemd zu stemmen. Den meisten gelang es unter Beifall. Weil sich die Kinder dabei mit Waffenöl beschmierten, verschwanden sie in der Pause danach im Bad.

Danach ging es weiter mit dem zweiten Teil der Lesung - der eigentlichen Vorstellung seines Kinderbuches: Er lernt unter anderem zu fliegen und Feuer zu spucken. Zum Ende des Buches rettet er sogar eine Prinzessin.

Die Drachenschlucht, wo das Geschehen spielt, kennt der Autor des Kinderbuches als Thüringer natürlich. Den Namen für den Drachen wählte er auch bewusst: Emil ist der Name seines Sohnes. Das Thema des Buches, das Mittelalter, interessierte ihn bereits zu seiner Schulzeit. Deshalb haben auch andere Bücher von ihm dieses Thema als Grundlage.

"Angefangen zu schreiben habe ich mit neun Jahren. Das war damals noch ein Kurzkrimi", sagt Michael Kirchschlager. Der Thüringer hat sogar seinen eigenen Verlag. In dem erscheinen zumeist Kriminal- und Rechtsgeschichten.

Am liebsten ist dem 46-Jährigen ein Kinderpublikum. "Weil sie nicht mit ihren Handys rumspielen, sich langweilen oder sogar rauchen", scherzt er. Seine Lesung war ein Erfolg: Während davor und vor den Ausführungen des Autors nur etwa die Hälfte der Zuhörer an Drachen glaubte, waren es am Ende bereits deutlich mehr als die Hälfte geworden.