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Eine Grünanlage hoch über der Stadt

Von PETER ROSENHAHN 10.08.2009, 17:00

ASCHERSLEBEN/MZ. - Getippt, geraten, vermutet

Wobei: Ins Überlegen kamen schon einige; vielleicht wegen der Nähe von Über dem Wasser und Hopfenmarkt? Und die ebenfalls als "Täuschungsmanöver" gedachten Hinweise auf Wassertor, Wasserplan und Badstuben könnten genauso ihren Zweck erfüllt haben. So schrieb zum Beispiel Gisela Packenius: "Heute muss ich raten: Ich tippe auf den Schuhstieg." Oder Heidemarie Sasse: "Ich vermute, dass es sich um den Schuhstieg handelt." Oder B. Fischer: "Die Straße müsste der Schuhstieg sein." Recht indes hatten sie alle drei, wenngleich ein klein wenig Zweifel den Antworten eigen zu sein scheint.

Bekannter Vogelausstopfer

Eine interessante Zuschrift kam vom bekannten Ascherslebener Ornithologen Wilhelm Böhm. "Wenn ich heute da vorbeigehe und das wiedererstandene Haus Nr. 8 sehe, muss ich an meine Jugendzeit denken. Als Zimmermannslehrling war ich damals dabei, als das hohe Dach abgerissen wurde. Der Besitzer des Hauses, Richard Regel, wollte, dass da ein gewöhnliches Flachdach draufkommt. Heute erstrahlt das Haus wieder in alter Schönheit." Und Wilhelm Böhm weiter: "In der ersten Etage dieses Hauses wohnte damals der bekannte Vogelausstopfer Walter Zerner. 1951 wurde ich mit ihm bekannt. Ohne seine Ratschläge wäre ich kein Ornithologe geworden."

Beidseitig befahrbar gewesen

Walter Steinmetz erinnert an die frühere Schlosserei Stolte und an eine einstige Fellhandlung auf dem Schuhstieg, wo die Felle geschlachteter Kaninchen abgegeben werden konnten. Edgar Barth indes weiß, dass die kleine Brücke "damals noch beidseitig zu befahren" war, während Ute Schrader in der Jetztzeit die Handwerks- und Weihnachtsfeste lobend hervorhebt, die auf dem Schuhstieg stattfinden.

Und dann war nahe der Ecke Schuhstieg die Bäckerei Hund. Das erwähnten neben anderen Margarete Weiß, Ingeburg Steffens, Marlies Dannat, Ursula Meusel, Heinz Leineweber, Enid Sander und Ruth Blisse. Ursula Boestel dachte beim Rätselbild an das große Hochwasser von 1947. Da war sie ganz in der Nähe des Schuhstiegs - in der "Hata" - bei der Tanzstunde. "Sofort ging es nach Hause, denn mittlerweile wurden alle Wege im Territorium abgesperrt."

In der Nähe geheiratet

Im Zusammenhang mit dem Schuhstieg erwähnt Rätselfreund Herbert Einbrodt ein privat-persönliches Ereignis vor 59 Jahren, denn "in der Nähe" hat er geheiratet. Heidi und Peter Ostermann kennzeichnen die Straße als "eine wirklich romantische Ascherslebener Ecke, die jetzt wieder richtig aufblüht", während sich Rolf Steffens und andere unter anderem an das Spezialgeschäft für Malereibedarf von Hugo Fiedler erinnern. Werner Stark, er ist übrigens oft der Erste, dessen Karte zum Bilderrätsel im Redaktionsbriefkasten liegt, weiß noch vom Bauern Schmidt und der Blindenwerkstatt Klanert in dieser Straße und schrieb außerdem: "Da war zwar ein hässliches Pflaster, aber auch nette und freundliche Leute." So sind es auch diesmal wieder Erinnerungen, die sich mit einer alten Straße in Alt-Aschersleben für manche verknüpfen. Geschrieben haben auch Carola Bierstedt, Andreas Gebbert, Edeltraut Emmer und Alois Weiß. Er war öfter in der dort gleichfalls ansässig gewesenen Lackiererei Rennert.

MZ-Mitarbeiterin als Glücksfee

Aus den Einsendungen zog MZ-Mitarbeiterin Marion Pocklitz die Karte von Ute Einecke als die des diesmaligen Gewinners der 25 (fünfundzwanzig) Euro. Dazu herzlichen Glückwunsch! Das Geld liegt in der MZ-Lokalredaktion Aschersleben, Düsteres Tor 11, zum Abholen bereit.

Eine Frau in Weiß...

Heute mal wieder ein Blick von oben auf die Stadt der Landesgartenschau im nächsten Jahr. Gefragt wird, was Walter Weise diesmal von Aschersleben malte. Ist das im Stephanspark, im Seniorenwohnpark, im Krankenhaus, in der Finkenlust, auf dem Dreihügelsberg oder der früheren Kirschallee? Auf dem Bild ist auch eine Frau in Weiß... Mehrere Möglichkeiten also, doch nur eine Antwort ist richtig. Die Zuschriften bitte bis zum 27. August an die MZ-Lokalredaktion, 06 449 Aschersleben, Düsteres Tor 11, bzw. Postschließfach 1352.