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Ein betagter Lulatsch im stählernen Korsett

Von Kerstin Beier 03.08.2005, 20:03

Aschersleben/MZ. - Die Erbengemeinschaft, der das Grundstück an der Mehringer Straße gehört, hat die Bauunternehmung von Helmut Groffik mit dem Teilabriss beauftragt.

"Wir wollen hoffen, dass wir die Teile in einer Woche runterhaben", so der Firmenchef, der mit seinen Leuten schon andere Notsicherungsarbeiten auf dem weitläufigen Areal erledigt hat. Die Arbeiten am fast 40 Meter hohen Schornstein bezeichnet er als relativ "mühselige Kleinarbeit", doch die Maßnahme sei auch aus seiner Sicht unbedingt notwendig.

"Wie marode das Bauwerk im oberen Teil ist, das sieht man schon von unten", meint er. Zwischen fünf und sieben Meter seien es, die abgetragen werden müssten. Zwei seiner Leute arbeiten mit Schlaghämmern in luftiger Höhe, ein weiterer Arbeiter sorgt unten für Sicherheit. Denn schließlich befindet sich der Kundenparkplatz für die Aldi-Filiale gleich nebenan.

Ohne Gerüstbau geht es bei einer solchen Maßnahme natürlich nicht. Obwohl die Mitarbeiter von Ronald Lemke aus Reinstedt (Stadt Falkenstein / Harz) schon so manchen Rundbau - vor allem Kirchen - eingerüstet haben, bleibt die Arbeit an einem Schornstein etwas Besonderes. "Immerhin sind die Teile, die wir verbauen, 2,50 Meter lang. Und das in Verbindung mit der Höhe macht es schwierig", erzählt der Firmenchef, der mit sechs Leuten im Einsatz war. Insgesamt 680 Gerüstteile waren rund um den maroden Lulatsch so zu platzieren, dass die Bauleute nun gefahrlos daran arbeiten können.