Duales System muss Kosten bei Blauen Tonnen mittragen
Halberstadt/MZ/gal. - "Eine Zeit lang hat die Gefahr bestanden, dass das für die Entsorgung von Verkaufsverpackungen aus Pappe und Papier verantwortliche Duale System neben der Blauen Tonne ein zweites Altpapiererfassungssystem in den drei Landkreisen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode installiert", erklärte Verbandsgeschäftsführer Michael Dietze.
Nun erstattet das Duale System Deutschland für den Anteil Altpapier, der aus Verpackungen stammt, die Kosten, die dem Abfallzweckverband Nordharz beim Einsammeln des Altpapiers entstehen. Der Kostenzuschuss allein für die Mitbenutzung des vom Zweckverband bereitgestellten Sammelsystems beträgt mehr als 100 000 Euro jährlich. Damit verbessert sich die Kostenbilanz für den Verband und wirkt sich günstig auf die weitere Gebührengestaltung aus.
Für das Einsammeln der Gelben Säcke gibt es nach Ausschreibung einen Vertragspartner. Verbandsgeschäftsführer Michael Dietze informierte die Verbandsmitglieder, welche Firmen nach einem Ausschreibungsverfahren vom Dualen System Deutschland beauftragt sind, im Zeitraum von 2005 bis 2007 im Verbandsgebiet des Abfallzweckverbandes Nordharz Wertstoffe mit dem Grünen Punkt einzusammeln. Die EU hatte das Duale System aufgefordert, kleinere Leistungseinheiten für die Bieter auszuschreiben, um mehr Firmen als bisher in den Wettbewerb um die Vergabe zu integrieren.
So erhielt die Nordharz Entsorgung GmbH in Reddeber mit Sitz im Landkreis Wernigerode den Zuschlag für die Leerung der Glascontainer. Die Städtereinigung West Nolting GmbH aus Herford sammelt zukünftig die Gelben Säcke mit den Leichtverpackungen ein. Es ist aber nicht auszuschließen, erklärte Michael Dietze, dass der neue Entsorger die Erfahrungen, die Technik und die Arbeitskräfte des ortsansässigen Entsorgers in Reddeber mit nutzt. Das Sortieren der Gelben Säcke soll nach Dietzes Auskunft die Exner-Werth Recycling GmbH in Langelsheim übernehmen.