Drosihn-Villa Drosihn-Villa in Aschersleben: Pauken an der Lindenstraße
Aschersleben - Den ersten Praxistest haben die neuen Räume schon bestanden. Seit September wird hier bereits gelernt und gelehrt. Am Mittwoch nun hat das Institut für Weiterbildung in der Krankenpflege (IWK) in der Lindenstraße das Ensemble auch offiziell und im Beisein vieler Gäste eingeweiht.
Drosihn-Villa in Aschersleben: Alt und Neu wird verbunden
Der Gebäudekomplex aus Villa, ehemaligem Speicher und einem Neubau auf dem hinteren Teil des Grundstücks ist nicht nur gelungene Architektur, die Alt und Neu in harmonischer Weise verbindet.
Er schafft gleichzeitig gute Lehr- und Lernbedingungen für künftige Altenpfleger und Altenpflegehelfer, Physiotherapeuten, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten und Erzieher.
Zudem ist das IWK aber auch Weiterbildungsstätte zum Beispiel für Praxisanleiter.
Drosihn-Villa in Aschersleben: Investitionen ohne Zuschüsse
Wie die Eigenmittel der Stiftung Deutscher Angestellten Akademien (DAA) angelegt wurden, davon konnten sich die Gäste während einer Feierstunde selbst ein Bild machen.
Stiftungsvorstand Christoph Meister berichtete, dass die Investition aus eigener Kraft ohne Zuschüsse gestemmt wurde und betonte, wie wichtig soziale Infrastruktur auch und gerade im ländlichen Raum sei.
Institutsleiterin Ines Quaiser bekräftigte das, indem sie sagte: „Im ländlichen Raum werden die frisch Ausgebildeten als erstes gebraucht. Wir möchten sie hierbehalten und damit unsere Perspektiven sichern.“
Drosihn-Villa in Aschersleben: Aufwertung mit dem Bildungsstandort
So empfindet es auch die stellvertretende Oberbürgermeisterin Ria Uhlig, die Aschersleben mit dem Bildungsstandort aufgewertet sieht und ausdrücklich dazu aufforderte, die Möglichkeiten, die die Stadt bietet, auch zu nutzen.
Uhlig und Quaiser verbindet eine gute Zusammenarbeit, denn zwischenzeitlich arbeitete das IWK im städtischen Bestehornpark an der Wilhelmstraße.
Zu der Zeit war das Institut gewachsen und über vier Häuser verteilt. Wieder unter einem Dach zu wirken, war eine Option, über die das IWK nicht lange nachdenken musste. Genauso wenig aber auch darüber, in die kurz zuvor erworbenen eigenen Gebäude - nämlich die Lindenstraße 34 und 36 - zu investieren.
Drosihn-Villa in Aschersleben: Auffrischung und Entkernung
Das 1894 errichtete Haus Nummer 34 gehörte einst dem Saatgutproduzenten Friedrich Albert Drosihn. Während die Villa lediglich eine Auffrischung brauchte, musste das benachbarte Gebäude, ein Saatgutspeicher, vollständig entkernt und von Grund auf saniert werden.
Hier befinden sich nun eine öffentlich zugängliche Cafeteria und eine Aula. Von der Villa aus, in der auch die IWK-Schulleitung für ganz Sachsen-Anhalt untergebracht ist, führt eine gläserne Brücke ins Nachbarhaus.
Zur Rückseite hin schmiegt sich ein moderner, lichtdurchfluteter Neubau an, der acht Unterrichtsräume beherbergt. Von 2013 bis 2017 wurde gebaut, Architekt war Torsten Lütkeschümer. Von 1 500 Schülern, die jährlich am IWK ausgebildet werden, lernen 400 in Aschersleben. Das IWK arbeitet bundesweit an 16 Standorten. Hauptsitz der gemeinnützigen GmbH ist Delmenhorst. (mz)