Drehteile mit «Flupp» statt Spinat mit «Blubb»
Aschersleben/MZ. - Volker Geppert weiß den Umstehenden seinen Fachbereich schmackhaft zu machen: "Auch Mädchen können Metallbauer werden", sagt der Lehrer. Viele junge Besucherinnen kämen zwar zum Girl's Day, dennoch gebe es derzeit nur eine weibliche Auszubildende pro Lehrjahr. Obwohl den Mädchen dieser Beruf wie der des Zerspanungs-, Industrie- und Fertigungsmechanikers ebenso offen stünde.
Offen waren die Türen am Sonnabendvormittag in der Magdeburger und Froser Straße, beides Standorte der Berufsbildenden Schulen des Landkreises. "Acht von zehn Berufsfeldern, also alles, bis auf Chemie und Druck, bilden wir im Voll- und Teilzeitunterricht aus", so Veronica Schmidt. Etwa 2200 Schüler besuchen die Einrichtungen. Unterrichtet werden sie von 105 Lehrern. "Wie jedes Jahr ist der Zuspruch auch diesmal wieder sehr gut", zeigte sich die Schulleiterin zufrieden und weiß das Engagement ihrer Schüler und Lehrkräfte bei der Durchführung einer solchen Veranstaltung zu schätzen. Mit Rat und Tat standen sie den Interessenten zur Seite, "und die informieren sich ganz zielgerichtet", beobachtete sie.
Martin Voß ist die Technik, die ihm Helmut Dehne in der Werkstatt vorführt, nicht unbekannt. Der 24-Jährige studiert Fahrzeuginformatik in Wolfsburg, wollte aber auch hier einmal in die Praxis schnuppern. Im zweiten Lehrjahr zum Haus- und Familienpfleger ist der 19-jährige Ronny Müller, der ursprünglich Maler und Lackierer werden wollte: "Es macht Spaß, mit Leuten zu arbeiten", sagte er. In der Lehrküche bereitete der Löderburger gemeinsam mit angehenden Köchen und Sozialassistenten Petit Fours vor. "Für Sozialassistenten gehört neben Pflege auch Küche zur Ausbildung, wo sie lernen, Nahrung für kranke Menschen und Kinder zuzubereiten", so Lehrerin Ute Schütze.
An anderer Stelle wurden derweil Servietten gefaltet und Tafeln eingedeckt, Holzbearbeitungstechniken präsentiert und einzelne Mauerstücke ausgestellt. Da wurde die Pflege am Bett vorgeführt, dort drehte sich alles um die Kinderpflege, Basteln, Finger- und Kreisspiele inbegriffen. Zudem waren Arbeiten aus den Fächern Deutsch und Geschichte der Fachgymnasiasten ausgestellt.