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Deutsche Hochschulmeisterschaft der Studentenreiter Deutsche Hochschulmeisterschaft der Studentenreiter: Nancy Krause gewinnt Titel zum Geburtstag

Von thorsten köhler 30.12.2014, 18:00
Nancy Krause bei einer Springprüfung.
Nancy Krause bei einer Springprüfung. privat Lizenz

aschersleben - Nancy Krause, ihr Heimatverein ist der RFV Einetal Westdorf-Aschersleben, ist mit der Mannschaft Deutsche Hochschulmeisterin der Studentenreiter. Am Finaltag hatte sie gleich doppelten Grund zum Feiern, denn sie hatte auch Geburtstag. „Das ist das beste Geschenk, das ich mir machen konnte“, freut sie sich. Denn der Titel ist für die schon recht erfolgreiche junge Reiterin der bisher größte Triumph.

Gemeinsam mit Frederike Kersten (Wörmlitz) und Stefan Bruchmüller (Schermen-Pietzpuhl) stand sie in Karlsruhe ganz oben auf dem Treppchen. Alle drei gehören zur Studentenreitergruppe Magdeburg. Erstmals hatte ein Team aus Sachsen-Anhalt die Qualifikation geschafft und dann gleich die Goldmedaille gewonnen.

Und die Finalteilnahme war schon eine Überraschung. Die drei Teilnehmer wurden während des abendlichen Balls am Sonnabend bekanntgegeben. „Zunächst wurden Kiel und Stuttgart genannt. Ich dachte schon, das war’s. Doch als dann der Name unseres Teams fiel, war der Jubel riesengroß“, blickt Nancy Krause zurück. Keiner aus der Mannschaft der Magdeburger Studentenreiter hatte während der vergangenen Prüfungen mitgerechnet. „Wir waren viel zu sehr mit uns beschäftigt“, gab sie zu.

Und einmal das Finale erreicht, war das Ziel, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Die Anspannung war natürlich groß. Zudem bestand die Schwierigkeit darin, nicht mit eigenen Pferden starten zu dürfen. „Man hat nur wenig Zeit, sich auf das Pferd einzustellen. Beim Springen darf jeder nur zwei Probesprünge absolvieren“, betont Nancy Krause.

Doch da half ihr die langjährige Erfahrung. Sie hat bereits mit fünf Jahren mit dem Reiten begonnen und an unzähligen Turnieren teilgenommen. Beim RFV Einetal trainiert sie bei Olaf Thon.

„Am Finaltag sind wir ganz früh raus und dann ging es in die Reithalle. In Gedanken sind wir die Dressur noch einmal durchgegangen. Ich glaube, das hat sich ausgezahlt“, ist sich die angehende Berufsschullehrerin für Metalltechnik und Sport sicher.

Und nach der Dressur lagen das Team aus Sachsen-Anhalt auch schon vorn. Im Springen ließen die drei erfahrenen Reiter nichts mehr anbrennen und sicherten sich den Pokal.

Doch vor diesem Triumph mussten noch einige Klippen umschifft werden. Es galt, neben anderen Kriterien, die zu erfüllen waren, die zwei Qualifikationen zu überstehen. Bei der in Magdeburg durfte die drei nicht antreten, weil generell nicht mit eigenen Pferden geritten wird. So blieb nur die Quali in Lüneburg, die dann genutzt wurde.

„In Karlsruhe hatten wir auch eine tolle Unterstützung. Zehn Fans kamen mit dem Kleinbus, den uns die Uni zur Verfügung gestellt hat, mit. Und noch einmal rund zehn reisten mit eigenen Fahrzeugen an. Das hat uns toll geholfen“, sagt die 26-Jährige.

Und der Lohn war ein zweiter Pokal: die Team-Trophy. Den gab es für die beste Unterstützung. Gemeinsam mit den Leipziger Studentenreitern und ihren Fans machten sie als „Team Ost“ so richtig Stimmung. Aber dazu gehörte auch, dass die Fans zum Beispiel beim Auf- und Abbau der Parcours mithalfen. „Wir hatten zusammen richtig viel Spaß, und der soll ja auch im Vordergrund stehen“, unterstreicht Nancy Krause.

Ob sich das Deutsche Meisterteam auch international messen kann, ist noch offen. „Es gibt zwar beispielsweise Europameisterschaften, doch die finden nicht in jedem Jahr statt“, weiß Nancy Krause. Jetzt sind erst einmal Ferien angesagt, bevor am 7. Januar der Endspurt des Studiums beginnt, das dann im Sommer erfolgreich abgeschlossen werden soll. (mz)