Der Racheprofi Der Racheprofi: Thomas Wiele kommt mit seiner Agentur jetzt ins Kino

Aschersleben - Betrogen. Belogen. Ausgenommen. Wie es ist, wenn man so richtig am Boden liegt? Thomas Wiele kennt das aus unzähligen Gesprächen. Der Racheprofi, der es Ex-Partnern beruflich zurückzahlen soll, geschundenen Seelen Genugtuung verspricht, wird nämlich all zu oft auch zum Kummerkasten - und hilft, indem er einfach nur zuhört. Sein Job ist wohl einmalig im ganzen Land. Und mit seiner Rache-Agentur kommt der Ascherslebener nun auch ins Kino.
„Es ist eine Dokumentation über meine Arbeit, dazu kommen drei echte Geschichten“, kündigt der 35-Jährige an, was den Zuschauer erwartet. Weil es ein spezielles Thema ist, es natürlich auch negative Stimmen zu seiner Arbeit gibt, soll der Film erst einmal nur in zehn ausgesuchten Großstädten laufen, wie etwa in Berlin. Premiere wird am 14. Juni in Leipzig gefeiert. Mit rotem Teppich und Prominenz. Wer kommt, das will Wiele aber noch nicht verraten.
Racheprofi hofft mit Film auf Werbung für seine Agentur
„Das jetzt ist sozusagen der Probelauf. Wenn der gut geht, wird der Film deutschlandweit in die Kinos kommen“, kündigt er an. Dass auch öffentliches Interesse an der Rache-Agentur besteht, beweisen die ständigen Anfragen, die es von Fernsehsendern gibt.
Vor drei Jahren ist der Salzländer sogar ins Big-Brother-Haus eingezogen. Einem RTL-II-Format , bei dem eine ganze Truppe von Menschen abgeschottet in einem „Container“ lebt und ununterbrochen von Fernsehkameras beobachtet wird. Das Haus hat Thomas Wiele immerhin als Sechstplatzierter verlassen können.
Er habe das damals als Werbeplattform genutzt, hat er einmal freiheraus zugegeben und gesagt, dass er seine Entscheidung auch nie bereut habe. „Es läuft gut bei mir, ich kann mich nicht beklagen“, sagt der Familienvater. Er sei durch die Fernseh-Show bekannter geworden, vor allem habe die sich aber in direkten Aufträgen in seiner Agentur bemerkbar gemacht. Und so stimmte er auch den Dreharbeiten über seine Arbeit zu.
„Es sollte eine Serie über drei Folgen werden“, erinnert er sich. Gedreht wurde bis Ende 2016. Doch der Fernsehsender habe sich trotz vorliegender Drehgenehmigungen schwergetan und mit einer Entscheidung über die Ausstrahlung bis heute zurückgehalten. Alles sei legal, alles rechtlich abgesichert.
Racheprofi stellt klar: Es ist alles echt!
„Es ist ja alles echt und schon ein bisschen speziell“, gibt Wiele zu. Im Abendprogramm des Fernsehens hätte deshalb vieles gepixelt werden müssen. „Und das sieht dann gefakt aus“, findet der 35-Jährige. Deshalb habe er sich nun mit seiner Produktionsfirma darauf geeinigt, den Streifen ins Kino zu bringen. „Mit einer Freigabe ab 18.“
Wiele ist gespannt. Die Premiere in Leipzig soll sogar kostenlos sein. „Das Kino hat 123 Plätze, 70 davon sind schon reserviert“, sagt er. Wer eins von den restlichen Tickets haben möchte, könne sich über kino.racheprofi.de in ein Formular eintragen. „Vielleicht wird er ausgewählt.“
Wie es dann später mit dem Film weitergeht, wird sich zeigen. „Ins Ascherslebener Kino kommt die Dokumentation erst einmal nicht“, sagt der Racheprofi aus der Eine-Stadt. „Aber“, überlegt er und lacht, „das kann sich ja noch ändern.“ (mz)