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Dating-App-Test in Aschersleben Dating-App-Test in Aschersleben: Per Single-Radar auf der Suche nach Liebe

Von Anne schneemelcher 13.02.2015, 17:32
MZ-Volontärin Anne Schneemelcher hat die Apps getestet und wartet auf Antworten.
MZ-Volontärin Anne Schneemelcher hat die Apps getestet und wartet auf Antworten. Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Sonnabend, der 14. Februar, steht ganz im Zeichen der Liebenden. Kaum zu übersehen sind die Hinweise in den Schaufenstern von Blumenhändlern. Doch was ist mit denjenigen, die morgens allein aufwachen und keinen Blumenstrauß oder eine Einladung zum Essen erhalten?

Die Aschersleber Zeitung hat sich umgeschaut, wo Singles in der näheren Umgebung eine Chance haben, ihre „Große Liebe“ zu finden. Es scheitert bereits an nicht vorhandenen Single-Partys oder Speed-Dating-Veranstaltungen. Doch heutzutage gibt es im Netz für alles eine Lösung. Die MZ hat deshalb kostenlose Single-Apps getestet.

Tinder

Das Wort Tinder beschreibt etwas, was zum Entzünden von Feuer notwendig ist. Ausschließlich über ein Facebook-Profil können Singles über diese App Leute kennenlernen. Die Anwendung wurde zuerst auf dem Campus der „University of Southern California“ verwendet, wo 2013 mehr als die Hälfte der Studenten mehrmals täglich die App benutzten.

Der Test: Das Radar findet junge Männer und Frauen in der näheren Umgebung. Bei einer Entfernung von zwei bis drei Kilometern ist davon auszugehen, dass diejenigen aus Aschersleben kommen. Hauptsächlich Männer um die 30 werden angezeigt, aber auch viele, die Anfang 20 sind. Es zeigt sich, dass die männlichen Nutzer die Sache ernst nehmen. So schreibt ein 31-Jähriger, dass er kein Problem hätte, später zu sagen, man habe sich im Supermarkt kennengelernt. Und nur, wer ihn ernsthaft kennenlernen will, soll schreiben.

Wer gern angeln geht, würde wahrscheinlich bei einem 46-Jährigen auf das Herz zum weiteren Chatten klicken. Auch er ist nur zwei Kilometer entfernt. Ein 30 Jahre alter Mann posiert mit seinem Sohn, ein 41-Jähriger auf seinem Boot.

Die Auswahl bei Tinder ist gut. Sowohl jüngere Männer als auch ältere suchen hier nach einer ernsthaften Beziehung. Die Bedienung der App ist einfach und viele Aschersleber sind registriert.

Lovoo

„Triff neue Leute! Deine Stadt wird lebendig“, heißt es auf der Startseite. Im nächsten Schritt kann der Nutzer entscheiden, ob er nach Dates, Unterhaltungen oder netten Bekanntschaften sucht. 2011 wurde die App in Dresden entwickelt. Mittlerweile gehört sie zu den Top 5 Apps in der Kategorie Soziale Netzwerke. Der durchschnittliche Lovoo-Nutzer ist 24,9 Jahre alt. Damit gehört er zu einer Generation, deren Leben zu großen Teilen bereits online stattfindet.

Der Test: Das Live-Radar zeigt 48 männliche Lovoo-Nutzer in einer Entfernung von zwei Kilometern an, 65 suchen in sieben Kilometern nach dem Kribbeln im Bauch. Auch hier gibt es Nutzer, die mit ihrem Kind posieren oder in ihrem Auto ein Selfie schießen.

Viele der weltweit 23 Millionen angemeldeten Lovoo-Nutzer kommen aus dem Salzlandkreis. Das ist gut für alle regionalen Singles. Das Live-Radar zeigt direkt an, wie weit die „Große Liebe“ entfernt ist.

getbuzz

Für diese App konnten sich augenscheinlich noch nicht so viele Nutzer begeistern.

Der Test: Gerade einmal sechs Herren sind in einem Umkreis von 30 Kilometern zu entdecken. In der Profilbeschreibung der Nutzer erfährt man dafür mehr von ihnen als bei den anderen Apps. Ein 28-jähriger Eisleber hält sich in 26 Kilometern Entfernung auf und ist auf der Suche nach Bekanntschaften und Verabredungen. Er ist 1,76 groß, wiegt 73 Kilogramm, hat blaue Augen, eine normale Figur, isst gern griechisch und ist eher ein nachtaktiver Typ.

Leider fehlen Getbuzz noch Nutzer. Vielleicht sieht das in größeren Städten anders aus. Für das Live-Radar gibt es einen Pluspunkt.

Cuddlr

Für alle, die sich nicht gleich in eine Beziehung stürzen wollen, ist die Kuschel-App „Cuddlr“. Ob zusammen einschlafen, einmal zum Drücken treffen oder im Park zusammen auf der Decke liegen.

Der Test: In Aschersleben haben bisher wenige die App entdeckt. In 17 Kilometern Entfernung gibt es jemanden. Unter seinem Foto steht die berechtigte Frage: „Wo sind potenzielle Kuschlerinnen?“ 30 Kilometer weiter weg existiert ein junger Mann. Auf seinem Foto springt er in die Luft und hat dabei beide Arme geöffnet. Er schreibt, dass er einfach mal in den Arm genommen werden möchte.

Schickt man eine Kuschel-Anfrage raus, so muss der andere diese annehmen. Dann erst wird beiden der schnellste Weg zueinander aufgezeigt.

Tolle Idee, nur leider erfährt man auf den Seiten kaum etwas Persönliches über die Kuscheler. Und es fehlt in Aschersleben noch an Schmusebedürftigen, die sich die Anwendung auf ihr Telefon installieren. (mz)