Damit der Anfang leichter fällt
ASCHERSLEBEN/MZ. - Um den Schülern des Gymnasiums Stephaneum in Aschersleben eine Hilfestellung zu geben, organisierte die Schulleitung der Europaschule einen Berufsfindungstag im eigenen Haus. Innerhalb der Turnhalle sowie im gesamten Schulgebäude des Hauses 1 stellten sich mehr als 50 Institutionen vor. Es war wirklich für jeden etwas dabei. "Wir wollen den Schülern bei ihrer Entscheidungsfindung unter die Arme greifen, denn die Wahl sollte gut überlegt sein", erklärte Klaus Winter, Schulleiter des Gymnasiums.
Schon mal was von den "Grünen Berufen" gehört? Jürgen Zywitzki, Geschäftsführer des Bauernverbandes Nord-Harz, klärte die Schüler auf. "In der Landwirtschaft wird qualifizierter Nachwuchs gesucht, denn in den nächsten Jahren kommt es zu einem Generationswechsel", machte er den Jungen und Mädchen klar. Dabei hat man die Möglichkeit, unter anderem eine Ausbildung als Land- oder Tierwirt zu machen oder ein Studium der Agrarwissenschaften zu beginnen. Danach habe man gute Chancen, auch in Führungspositionen tätig zu werden. "Wir wollen den jungen Menschen einen Berufszweig aufzeigen, bei dem sie auch in der Region Zukunftsperspektiven haben", so Zywitzki.
Direkt nebenan stellte sich die Hotelfachschule "Börde" aus Wanzleben vor. Dort werden Ausbildungen und Qualifizierungen im Bereich Hotelmanagement, in der Gastronomie sowie im Tourismus angeboten. Doch was sollte ein Jugendlicher für persönliche Eigenschaften mitbringen, um sich in dieser Berufsbranche erfolgreich durchzusetzen? "Wichtig sind soziale Kompetenzen, Eigenengagement und Teamfähigkeit", erklärte Kerstin Bliedung, Pädagogische Leiterin an der Hotelfachschule. Besonders interessant für die Schüler ist auch das angenehme Lernklima, denn die Klassenverbände bestehen maximal aus 14 Schülern. "Der Berufsfindungstag ist eine gute Aktion, denn hier kann man direkt mit den Einrichtungen ins Gespräch kommen. Und das ist natürlich viel besser, als sich übers Internet zu informieren", freute sich der 17-jährige Benny Giesecke aus der zwölften Klasse des Gymnasiums Stephaneum.
Um den Weg ins Studium zu erleichtern, stellte sich neben den verschiedenen Hochschulen, wie die Fachhochschule der Polizei in Aschersleben, die Hochschule Harz sowie die Hochschule Anhalt, auch das Studentenwerk Halle vor. "Wir helfen den Schülern, sich in ihrer neuen Umgebung schneller einzuleben. So stellen wir beispielsweise Unterkünfte zur Verfügung, kümmern uns um das Bafög und die soziale Schiene", erklärte Jutta Uebeler, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Studentenwerks verantwortlich ist. "Mit einem Gefühl der Sicherheit geht man eben viel entspannter das Studentenleben an", fügte sie hinzu. Insgesamt 28 000 junge Menschen betreut das Studentenwerk derzeit.
"Ich konnte heute viel Nützliches erfahren und habe jetzt bessere Vorstellungen über meinen zukünftigen Werdegang", sagte der 18-jährige Benjamin Kloss. Der zweite Berufsfindungstag im Gymnasium Stephaneum in Aschersleben war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Und weil die Veranstaltung auch bei den Schülern so gut ankam, ist der nächste Berufsfindungstag bereits in Planung.