Commerzbank in Aschersleben Commerzbank in Aschersleben: Seit 1990 am Markt beheimatet
Aschersleben - Vor 25 Jahren, am 19. Dezember 1990, öffnete die Commerzbank in Aschersleben am Markt 23 ihre Türen. Im Oktober des gleichen Jahres hatte die Dresdner Bank ihre Geschäftstätigkeit in einem Büro-Container Über den Steinen 7 aufgenommen, ehe sie zwei Jahre später in die Breite Straße umzog. 2009 übernahm die Commerzbank die Dresdner Bank, die Filialen wurden zusammengelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Umbauarbeiten der Geschäftsstelle am Markt abgeschlossen. Aus Anlass des Jubiläums lädt das Haus am 17. Dezember zu einem Tag der offenen Tür ein.
Eine Ausstellung erzählt die Geschichte der Bank in den neuen Ländern und in Aschersleben. Wer mag, kann an diesem Tag Stolle genießen und dabei noch Gutes tun. „Der Erlös kommt der Jugendarbeit des Elf-Vereins zugute“, sagt Filialleiter Jens Winkler. Derzeit betreut die Bank rund 7.500 Privat- und Geschäftskunden. Obwohl viele Kunden ihre Geldgeschäfte bereits digital erledigen, wird es aus seiner Sicht immer Beratungsbedarf in den Filialen geben.
Zwei Frauen von Beginn an dabei
Kerstin Schmidt und Michaela Müller haben den Wandel im Bankgeschäft von der ersten Stunde an miterlebt. Kerstin Schmidt arbeitete damals bei Baumaschinen Gatersleben und wurde für die Datenverarbeitung im Bank-Container quasi „ausgeliehen“. „Darüber war ich zunerst ganz unglücklich. Vor allem weil ich nicht wusste, wie die westdeutschen Kollegen so sind“, berichtet sie. Die erwiesen sich dann aber als ausgesprochen nett und kompetent, „es war von Anfang an ein sehr entspanntes Verhältnis“, sagt sie. Und: Sie selbst muss auch überzeugt haben, dann nach ihrer Kündigung bei Baumaschinen wurde sie nahtlos von der damaligen Dresdner Bank übernommen.
Michaela Müller, Frau der ersten Stunde bei der Commerzbank, erinnert sich noch an die Verwunderung der Westkollegen darüber, „dass die Leute mit so viel Bargeld in der Tasche herumgelaufen sind.“ Frau Müller hatte sich gleich mit der ersten Entlassungswelle in ihrem Betrieb, dem Rohrleitungsbau, auf eine Annonce hin bei der Commerzbank beworben. Ihr erster Chef, Ulrich Lehnhäuser, meinte, er bräuchte einen Hans Dampf in allen Gassen. Offenbar hat er dafür die richtige Frau gefunden. Frau Müller ist immer noch dabei. (mz)